Bartels Bühne: Wenn der Tod die kleine Ente in die Arme schließt
Mit einem ganz besonderen Theaterstück wurden der Neuwieder Hospizverein und das Ambulante Hospiz in ihrem Jubiläumsjahr beschenkt: Die Bartels Bühne Flammersfeld führte vor über 70 Zuschauern im Alten Bahnhof Puderbach das Stück "Ente, Tod und Tulpe" (nach dem gleichnamigen Bilderbuch von Wolf Erlbruch) auf.
Puderbach. Schirmherrin Isabelle Fürstin zu Wied beschrieb das Stück, das ihrer Meinung nach die gesamte Klaviatur der Gefühle bespielte, als entzückend und berührend. Und genauso philosophierten die Schauspielerinnen Silke Düngen als kleine Ente und Annegret Spies als Tod auf ihre ganz besondere Weise über das Leben und Sterben. Entzückend ließ sich da die kleine Ente neugierig auf den Tod ein, wollte ihm das Schwimmen beibringen, balzte mit ihm und machte ihm gar Lust aufs Leben.
Auf ihre ängstlichen Fragen antwortete der Tod einfühlsam: „Ich bin bei dir von der Geburt an. Das ganze Leben ist Veränderung und der Tod ist die letzte Veränderung im Leben. Du fängst irgendwo ganz neu an, von hier brauchst du nichts mehr.“ Dennoch schien der kleinen Ente der Abschied von ihrem irdischen Leben am Ententeich nicht leicht und so ließen sich die vielen Zuschauer nur allzu gerne von gefühlvollen Szenen, in denen beispielsweise der Tod die Ente liebevoll in den Arm nahm, berühren.
Tröstlich schien da der Gedanke, dass die kleine Ente am Ende nicht einsam, sondern mit einem neuen Freund vereint war. Mutmachend auch die Botschaft am Ende des Stücks: „Genießt euer Leben in vollen Zügen, macht das, was euch wichtig ist.“
So gab es denn auch jede Menge Applaus für die Schauspielerinnen und die Akteure hinter den Kulissen, die diese gefühlvolle Benefizveranstaltung zugunsten der Hospizarbeit im Kreis Neuwied ermöglicht hatten.
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