"NRheinRocks 22": Ein Festivaltraum am Deichstadtufer
Bereits am vergangenen Wochenende fand in Neuwied das beliebte Festival "NRheinRocks 22" statt. Die Neuauflage des "festival of peace" erwies sich als ein großartiger Erfolg und lockte rund 500 Fans an. Ein Abend voller Harmonie Spaß, bei dem die Einnahmen als Spende an die Kriegskinderhilfe fließen.
Neuwied. Morgens noch im Regen schlummernd, präsentierte sich die Bootspritsche von "NRG" und "GTRVN" am frühen Abend als ein besonders wichtiger Star des Festivals im Sonnenschein: Mit blauem Teppichkleid aufgehübscht, einer Stola aus silber- schimmernden Industrial-Traversen als Schmuck und mit Bühnenscheinwerfern, Beachflags und Blumengestecken "geschminkt", lag sie in vollem Bühnenglanz im niedrigen Rheinwasser.
Petrus hatte offenbar seine Sympathie für "NRheinRocks" entfaltet und ließ das Benefiz-Kult-Open-Air für die Kriegskinderhilfe am und im Rhein absolut glänzen. Mit Grußworten vom Veranstalter sowie von Schirmherrin Brigitte-Ursula Scherrer, Bürgermeister Peter Jung und "GTRVN"-Chef Chrstoph Grzembke, umrahmt von zwei attraktiven Fahnenträgerinnen mit Friedens- und Freiheitssymbolen, nahm das lang erwartete Festival seinen spektakulären Lauf.
Musikalisch entwickelte sich das Kultevent, das als einziges Open-Air-Rockpop-Festival am Rhein kein Dach überm (Bühnen)Kopf hat, von Act zu Act ebenso glanzvoll wie das Wetter. Nach der anheizenden Brüderband "BoB" und der Viererband mit Dame "Diva" aus Neuwied mit einem bunten Rockblues-Mix aus eigenem Musik-Material und Covers, erlebte das musikalische Friedensspektakel mit "Stephan Maria Glöckner" den ersten Höhepunkt. Die "Sting"-Stimme performte unter anderem "Russians", das passend zum Festivalthema dem einen oder anderen Fan auf der Deichtreppe erste Gänsehaut bescherte.
Buntes Programm begeisterte das Publikum
Angereichert in den Pausen mit Verlosung und einem unter die Haut gehenden Totengedenken an verstorbene Musiker, "NRheinRocks"-Freunde und die Flutopfer an der Ahr, mit zehn schwarzen Ballons im Sonnenuntergangshimmel, wurde es in der Dämmerung Zeit für die "Kowelenzer Schängelcher" "Blueside", die den "Schärjern" mit erdigem, schweißtreibenden Trio-Sound aus eigener Feder die Bluesrock-Ehre erwiesen. Topact "D.King´s Club Band" aus Neuwied/Koblenz fiel es dann nicht schwer mit gutem Sound und toller Lightshow die entsprechende Höhepunktstimmung beim circa 500-Personen großen Publikum zu erzeugen. Gegen Ende des Gigs griff auch Veranstalter Roger Herzog zum Gesangsmikro und bot gemeinsam mit Torsten Garbe an den Drums einen festivalwürdigen Auftritt. Mit einem bunten Pop-Rock-Blumenstrauß beendeten die "NR-specialguests for peace" mit Rap, Flamenco (natürlich war auch Klaus Mäurer mit dabei) und Hardrock um Mitternacht den Festivalreigen, der in einem farbenfrohen Feuerwerk mündete und das NRheinRocks-Volk festivalselig in die Nacht entließ.
"Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf einen ausreichenden Gewinn durch Eintritts-, Sponsoring- und Merchandisinggelder, der komplett als Spende an die Kriegskinderhilfe fließt. Es war zweifellos ein beeindruckender, intensiver und wunderschöner Festivaltraum am Ufer der Deichstadt. Gerne und mit großem Engagement waren Veranstalter, Musiker sowie das begeisterungsfähige Publikum mit viel Musik und einem harmonischen Miteinander für den Frieden in der Welt eingetreten und haben gleichzeitig Lust auf auf ein weiteres, einzigartiges Open-Air-Festival im nächsten Jahr gemacht hat", resümierte der Veranstalter. (jüg)
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