50-Jährige Zusammenarbeit von Rhein-Mosel-Werkstatt und Lebenshilfe Neuwied
Die Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Neuwied-Andernach e.V. ist in diesem Jahr seit 50 Jahren Gesellschafter der Rhein Mosel Werkstatt für behinderte Menschen gGmbH Koblenz mit Betriebsstätten in Koblenz, Weißenthurm, Kastellaun und Simmern. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Zusammenarbeit positiv entwickelt.
Neuwied. Im Jahr 1972 hat sich die Neuwieder Lebenshilfe mit dem Caritasverband Koblenz, dem Ev. Kirchenkreis Koblenz und der Lebenshilfe Koblenz zu einer gemeinsamen Trägerschaft einer Werkstatt für Behinderte Menschen zusammengeschlossen und eine GmbH für Menschen mit Beeinträchtigung aus dem Einzugsgebieten Neuwied, Koblenz und Weißenthurm gegründet.
In Neuwied war Geschäftsführer der Lebenshilfe Helmut Weller der Initiator. Er kannte die Situation der beeinträchtigten jungen Erwachsenen und setzte sich für deren Beschäftigung und Tagesgestaltung ein. In den ersten Jahrzehnten fuhren täglich Busse bis nach Straßenhaus, um die beeinträchtigten Werkstattbeschäftigten aus dem Kreis Neuwied nach Koblenz zu fahren.
Bereits 1975 konnte die Werkstatt einen Neubau im Koblenzer Industriegebiet beziehen und die Angebote erweitern. Aus kleinen Anfängen haben sich zwei Betriebsstätten in Koblenz und je eine Betriebstätte in Weißenthurm, Simmern und Kastellaun entwickelt. Die Lebenshilfe Neuwied hat mit ehrenamtlichen Mitgliedern aktiv in den Gremien der Werkstatt mitgearbeitet und sich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Neben der Werkstatt wurde das Blindenwerk Koblenz übernommen und eine Inklusionsfirma, die Polytec Integrative gGmbH, gegründet.
Bis 1979 hat Helmut Weller die Lebenshilfe Neuwied in der Gesellschafterversammlung vertreten. Dann löste ihn der Vorsitzende Franz-Robert Herbst ab, der 40 Jahre lang bis 2019 im Verwaltungsrat und der Gesellschafterversammlung tätig war. Mit ihm gemeinsam waren über viele Jahre Brigitte Wiegard, Christiane Bischoff und Dr. Klaus Krumholz in den Gremien tätig. Zurzeit wird die Lebenshilfe Neuwied in der Gesellschafterversammlung vom Vorsitzenden Frank Potthast und im Verwaltungsrat von Joachim Rohde und Frank Mehnert vertreten.
Die Lebenshilfe Neuwied freut sich über die Entwicklung der Werkstatt, in der über 900 Menschen mit einer Beeinträchtigung beschäftigt werden. Ihnen stehen vielfältige Arbeits- und Qualifizierungsangebote zur Verfügung. Neben den Angeboten für Menschen mit einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung haben sich in den letzten Jahren auch Arbeitsprojekte für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung entwickelt. Weißenthurm ist eine Schwerpunktwerkstatt für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, die von vielen Neuwiedern besucht wird. Eine weitere Betriebsstätte für diesen Personenkreis ist in Koblenz-Lützel mit modernen Angeboten in der Werbetechnik. Blinde Menschen werden im Blindenwerk - Polytec gGmbH in Koblenz-Lützel beschäftig. Für sie besteht dort auch eine Wohnmöglichkeit.
Weitere Informationen über die Lebenshilfe Neuwied erfahren Sie hier. (PM)
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