Besichtigung des Luftschutzkellers und Gefängnisturms in Unkel
In der Kulturstadt Unkel wird Zeitgeschichte am Sonntag, 11. September, wieder hautnah erlebbar. Der Geschichtsverein Unkel bietet um jeweils 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr Führungen durch den historischen Luftschutzkeller im Historischen Rathaus an. Der Befestigungs- und Gefängnisturm kann von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden.
Unkel. Der Geschichtsverein bietet am zum „Tag des Offenen Denkmals“ am 11. September drei Führungen im Historischen Rathaus an. Der Kellerraum im 1885 errichteten Rathaus von Unkel musste im Jahr 1936 auf behördliche Anordnung zu einem Luftschutzraum ausgebaut- und entsprechend eingerichtet werden. Vielen Unkeler Bürgern sowie den Rathaus-Angestellten bot er Schutz bei Fliegerangriffen.
Nach dem Krieg blieben nur noch die Abstützbalken erhalten. Nachdem er jahrelang als Lagerraum diente, wurde er seit 2005 wieder mit den damals vorgeschriebenen, originalen Einrichtungsgegenständen wie etwa Feuerpatschen, Gasmasken und Luftschutzhelm eingerichtet, die von Privatpersonen geschenkt- oder auf Auktionen und Trödelmärkten gekauft- und von einem Bürger aufgespürt wurden. Auf Hinweis der Denkmalbehörde wurde 2013 der Antrag als „Unbequemes Denkmal“ an den Stadtrat gestellt. Der Luftschutzraum gibt einen Einblick in das „Leben im Keller“ während der Kriegszeit. Besonders für Jugendliche stellt der Raum ein wichtiges Zeugnis der deutschen Geschichte dar.
Von 13 bis 17 Uhr ist der Befestigungs- und Gefängnisturmes aus dem Jahre 1550 mit Steinmuseum, an der Rheinpromenade, Unkel geöffnet. Der Legende nach soll dort schon einmal der junge Ludwig van Beethoven eine Nacht lang eingesessen haben.
Um Beachtung der geltenden Corona-Regelung wird gebeten. Die Führungen können voraussichtlich nur für Geimpfte und für Genesene durchgeführt werden. Der Eintritt ist frei, über eine kleine Spende freuen sich die Organisatoren. (PM)
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