Ausstellung: "Der Osten trifft den Westen" in der Neuwieder Galerie "Meer! Kunst!"
Die neue Kunstgalerie "Meer! Kunst!" in der Neuwieder Mittelstraße 88 hatte zur zweiten Ausstellung eingeladen: Galeristin Yan Zangh zeigt phantastische Arbeiten des Pekinger Künstlers Huang Qun, der bei der Vernissage per Internet zugeschaltet war und den Besuchern selbst einige Anmerkungen zu seinen Arbeiten mitgab.
Neuwied. "Die Bilder von Huang Qun stellen eine faszinierende Kombination neu interpretierter klassischer chinesischer Tuschemalerei mit Elementen des Kubismus dar, in die bei einem Gemälde eine der Peking-Oper entlehnte Symbolik eingebunden ist", hatte Yan Zangh bei der Vernissage erläutert. Auch wenn die Kunst Huang Quns bereits rein ästhetisch die Betrachter überzeugt, so durften sich die Gäste bei der Vernissage in der Galerie "Meer! Kunst!" in der Mittelstraße 88 doch auch auf weitergehende Erläuterungen durch die Kuratorin und den Künstler freuen. Die seit vielen Jahren in einem Ort des Westerwaldes lebende Kulturwissenschaftlerin Yan Zangh übersetzte als verantwortlich Durchführende der Ausstellung die Erläuterungen des Künstlers, der per Internet aus Peking zugeschaltet worden war.
Während bei Beginn der Ausstellungseröffnung in dem auffälligen Gebäude in der Mittelstraße nur einige wenige Besucher zugegen waren, so wurden es doch im Verlauf des Tages einige mehr, die die eindrucksvollen Arbeiten des chinesischen Künstlers unbedingt sehen wollten. Auf Anfrage von Yan Zangh war Huang Qun gerne bereit, mittels eines I-Pads auf entsprechende Fragen hinsichtlich seines künstlerischen Wirkens Antworten zu geben.
Nachdem Yan Zangh bereits eine Ausstellung realisiert hatte, erfolgte nun die zweite mit dem chinesischen Künstler Huang Qun, der etliche großflächige, farbenfrohe und vielfältig darstellende Bilder für die Neuwieder Ausstellung zur Verfügung gestellt hat.
Der Künstler aus Peking widmete sich nach Abschluss eines Mathematikstudiums zunächst autodidaktisch der Malerei. Nach Abschluss eines Kunststudiums an der Qinghua Universität der Schönen Künste und der Entgegenahme diverser Preise und dem erfolgreich abgelegten Meisterkurs an der Akademie der schönen Künste in Peking folgten diverse Ausstellungen, die insgesamt als herausragende Tuschemalerei gewürdigt werden. Im vergangenen Jahr erfolgte seine Aufnahme in die Liste der 500 weltweit bedeutensden Werke der Tuschemalerei.
Die nunmehr gezeigten Bilder, die phantasievoll durch farbenfrohe "Erd-Naturfarben" (Pigmentfarben) ergänzt werden, bilden jeweils eine Gesamtkomposition, die durch beeindruckende Frauenabbilder und Objekte aus der chinesischen Mythologie eine ganz spezielle Wirkung auf die interessierten Betrachter ausüben. Dabei sind immer wieder "Fische" in diversen Varianten zu sehen, die sowohl (durch die Darstellung in verschiedenen Farben) die beiden Geschlechter als auch für die Darstellung von Ying und Yang (Begriffe der chinesischen Philosophie) stehen , die für polar entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte stehen, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Und auch der "Stempel-Aufdruck" auf jedem Bild , der den stilisierten Kopf des Buddhas (der Erwachte) darstellt, zeigt die Verbindung des Künstlers mit religiösen und mythologischen Szenerien, mit denen Huang Qun, auch mittels wunderbarer Darstellungen und faszinierender Farben und Formen die Betrachter absolut überrascht.
Die Ausstellung, zu der die Kurartorin Yan Zhang unter der Überschrift "Der Osten trifft den Westen" (und) "Tusche trifft Kubismus" jeweils samstags von 11 bis 18 Uhr einlädt, wird in der "Galerie "Meer! Kunst!" bestimmt viele Menschen interessieren. Wie die seit etlichen Jahren in Deutschland lebende Chinesin betont, ist sie jeweils an den samstäglichen Öffnungstagen anwesend, um gerne die Bilder, die Maltechniken und die entsprechende Symbolik näher zu erläutern.
Besuchstermine können auch für andere Zeiten unter "info@galerie-meerkunst.com" und unter der mobilen Telefonnummer 01718696618 angefragt werden. Weitere Informationen gibt es im Internet. (Jürgen Grab)
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