Wahrscheinlich drei Bewerber um das Amt des Bürgermeisters
SPD, CDU und FWG rüsten sich für die Wahl in der Verbandsgemeinde Puderbach am 6. November
Puderbach. Wolfgang Kunz, der bisherige Bürgermeister der Verbandsgmeinde Puderbach, tritt am 6. November 2011 nicht mehr zur Wahl an. Die einzige Frau, die im Gespräch war, winkte im Gespräch mit dem „NR-Kurier“ ab. Anette Wagner (SPD), die Bürgermeisterin von Dürrholz und Beigeordnete, erklärte, dass es sie sehr gefreut habe, ins Gespräch gebracht worden zu sein. Aber: „Nach reiflicher Überlegung stehe ich nicht zur Verfügung“.
Ein Bürgermeisterkollege war ebenfalls im Puderbacher Land öfter genannt worden: Heinz-Rudi Becker, der Ortsbürgermeister von Dernbach. Auch er verkündete im Gespräch mit dem „NR-Kurier“ nicht zur Verfügung zu stehen. „Ich empfand es als Ehre, dass man mir diese Aufgabe zutraut. Nach Rücksprache mit meiner Familie kam ich zu dem Entschluss, dass ich für die Kandidatur letztlich zu alt bin.“ Becker gab auch zu bedenken, dass 2014 etwas mit der Verbandsgemeinde Dierdorf in Sachen Kommunalreform passieren muss. „Dann wäre ich 60 Jahre und würde bei einer Zwangsfusion mit Puderbach in den einstweiligen Ruhestand versetzt.“
So wird sehr wahrscheinlich alles auf den SPD-Mann Volker Mendel hinauslaufen. Der Harschbacher Bürgermeister und Verwaltungsfachmann sowie Fraktionschef kann sich „vorstellen, für das Amt zu kandidieren“. Wie aus den Reihen der Parteigenossen zu hören war, gibt es für ihn eine breite Mehrheit. Die offizielle Nominierung wird in Kürze erfolgen. Auch der amtierende Bürgermeister Kunz hält Mendel für eine sehr gute Wahl.
Aber die Parteikontrahenten von CDU und FWG wollen eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Die CDU hat Winfried Weinert aus Döttesfeld bereits nominiert. Er lebt seit 15 Jahren in Döttesfeld, ist verheiratet und hat eine 14-jährige Tochter und einen 11-jährigen Sohn. Sein großes Hobby sind die Pferde und deshalb liebt der in Koblenz geborene Weinert das Landleben. Als Berufssoldat ist er nicht nur in Deutschland schon viel herumgekommen, sondern in UN-Mission auch im Ausland und kann aus diesem Grunde sehr gut die Vorteile des Lebens in der Verbandsgemeinde Puderbach nachvollziehen.
Von der FWG war zu hören, dass Udo Franz, der Niederwambacher Bürgermeister und dritte Beigeordnete des Kreises Neuwied, seinen Hut in den Ring geworfen hat. „Wir sind die zweitstärkste Fraktion und warum sollen wir keinen eigenen Kandidaten aufstellen“, ist die Meinung von Udo Franz und er ist fest entschlossen zu kandidieren, wie er im Gespräch bekräftigte.
Es wird also in Puderbach aller Voraussicht nach einen Dreikampf geben. Die Kreislinken haben definitiv erklärt, in Puderbach keinen Bewerber stellen zu wollen. Die Grünen tendieren dazu, den gleichen Entschluss zu fassen.
Betrachtet man das Ergebnis der Kommunalwahl von 2009, dann erscheint es aus heutiger Sicht fraglich, ob ein Kandidat direkt im ersten Durchgang die absolute Mehrheit erhält. Ansonsten müssen die Bürger am 20. November nochmals zu den Urnen schreiten. Wolfgang Kunz wird nicht komplett aus der Politik ausscheiden. Sein Kreistagsmandat behält er. „Ich werde nur auf der jetzigen Ebene nicht mehr politisch tätig. Ansonsten werden wir mal sehen“, erklärte der Sensenbacher. -WT-
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