Deichmauer-Brüstung wird ab Ende September saniert
Ab Ende September wird die Deichmauer-Brüstung in Neuwied saniert. Das Einrichten der Baustelle für die Sanierung der Deichmauer-Brüstung erfolgt ab dem 26. September. Das teilt die bauausführende Firma mit. Die Sanierung dient der Sicherung des Bauwerks als Hochwasserschutzbauwerk.
Neuwied. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) in Montabaur, die für die eigentliche Sanierung zuständig ist, und der Stadt, die für eine neue Beleuchtung an und auf der Deichmauer sorgt. Insgesamt investieren die Partner rund 1,26 Millionen Euro, wovon etwa zwei Drittel auf die SGD entfallen.
Die Bauzeit soll sechs Monate betragen. Da die in vier Bauabschnitte - vom Pegelturm bis zum Deichinformationszentrum - unterteilten Arbeiten auch in den Wintermonaten weitergehen sollen, rechnen die Beteiligten mit deren Ende im Frühjahr 2023. Im Lauf der Tätigkeiten müssen der Weg auf der Deichmauer und die entsprechenden Treppenaufgänge abschnittsweise für Fußgänger gesperrt werden.
Was geschieht im Einzelnen?
Zunächst müssen die Abdeckplatten aus Muschelkalk auf dem 425 Meter langen Sanierungsabschnitt entfernt werden. Dann stehen Bohrungen für insgesamt 1430 senkrechte Stabanker an, von denen jeder einzelne eine Länge von 1,4 Metern besitzt. Diese Anker stellen den Verbund zwischen der vorhandenen Brüstung und dem anschließend aufbetonierten 20 Zentimeter hohen Balken aus Stahlbeton her. Stabanker und Stahlbetonbalken dienen zusammen der aus statischen Gründen notwendigen Sanierung des Hochwasserschutzbauwerks.
Zur Rheinseite hin werden Stahlwinkelbleche mit angeschweißten Auslegern für ein Trägerrohr einbetoniert, an dem 130 Strahler angebracht werden. Diese leuchten die Deichmauer vom Pegelturm bis zur Deichkatakombe am Biergarten an, erhellen aber dank Reflexion auch die Deichuferpromenade.
Doch es gibt noch mehr Licht. Und zwar von 100 Leuchten, die auf die sanierte Brüstungsmauer gesetzt werden, um den Deichmauerweg auszuleuchten. Zudem installiert die Stadtverwaltung über den zur Stadt hin gewandten Deichtoren neue Mastleuchten. Schließlich werden die zuvor abgenommenen Abdeckplatten gesäubert und zum Abschluss der Arbeiten auf den neuen Betonbalken aufgelegt.
Mit der Denkmalbehörde des Kreises haben sich SGD und Stadt darüber abgestimmt, dass nur an den Stellen, wo der historische Putz mit Scharrierschlag abgängig ist, entsprechend neu aufgebracht wird. Der neue Stahlbetonbalken wird hingegen aus Sichtbeton hergestellt und bleibt unverputzt – ein bewusster Kontrast zwischen neuer und alter Substanz. (PM)
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