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Pressemitteilung vom 29.09.2022    

Geflüchtete in Unkel: Sammelunterkunft oder dezentrale Unterbringung?

Der Rat der Stadt Unkel hat in seiner letzten Sitzung die Unterbringung von Geflüchteten im ehemaligen Jagdhaus Virneberg nahe der Ortsgrenze zu Rheinbreitbach favorisiert. In einer Pressemitteilung hat die FWG-Fraktion nun ihre Bedenken gegen die Entscheidung geäußert und eine Verteilung der Neuankömmlinge über die ganze Verbandsgemeinde favorisiert.

(Symbolfoto)

Unkel. Der Entscheidung vorausgegangen war eine ausführliche Diskussion seitens der Ratsmitglieder. Die Mitglieder der FWG Fraktion sprachen sich laut Pressemitteilung ebenso wie alle Fraktionen solidarisch für die Unterbringung der gemäß Königsteiner Schlüssel noch fehlenden rund 80 Geflüchteten in der Verbandsgemeinde Unkel aus. "Solidarisch aber eben innerhalb der gesamten Verbandsgemeinde, eine Ortsgemeinde alleine kann und sollte diese Herausforderung aus Sicht der FWG nicht alleine stemmen", so heißt es weiter.

FWG Stadtrat Daniel Schmitz beantragte daher, den Beschlussvorschlag der Verwaltung dahingehend zu ändern, dass die Unterbringung im ehemaligen Jagdhaus favorisiert wird. Der vorgeschlagene Automatismus für ein zur Verfügung stellen der Flächen am hohen Weg in Unkel (ehemaliger Bolzplatz) im Falle eines Scheiterns der Virneberg-Lösung wurde auf seinen Vorschlag hin gestrichen. Dem neuen Beschlussvorschlag wurde seitens des Rates einstimmig gefolgt.

Containerdorf als letzte Möglichkeit
Schmitz ebenso wie Ratskollege Volker Thomalla führten in der Diskussion aus, dass die Einrichtung eines Containerdorfes die Ultima Ratio für die Schaffung von Wohnraum sein muss, da diese Form der Unterbringung für Menschen unabhängig von der Herkunft nicht nur aus kulturellen und ethnischen Grünen enormes Konfliktpotential bietet. Von einer menschenwürdigen Unterkunft kann in einem Containerdorf mittel- oder langfristig ohnehin keine Rede sein. Es wäre darüber hinaus eine enorme Belastung für die angrenzenden gewachsenen Quartiersstrukturen. Ökonomisch und ökologisch ist eine Containerlösung schlussendlich immer die schlechteste Wahl, da weder kostengünstig noch nachhaltig investiert wird, unabhängig davon wer der Geldgeber am Ende sein wird.



Die FWG favorisiert nach wie vor die dezentrale Unterbringung von Geflüchteten, idealerweise in privat oder gewerblich zur Verfügung gestelltem Wohnraum. Die Verteilung sollte dabei ebenfalls innerhalb der Verbandsgemeinde solidarisch erfolgen. "Wir rufen daher alle Unkeler, Rheinbreitbacher, Erpeler und Bruchhausener auf, möglichen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, alternative Lösungen vorzuschlagen oder Flächen für kleinere dezentrale, temporäre Unterkünfte zu benennen", so appelliert die FWG in ihrer Pressemitteilung. Ansprechpartner bei der Verbandsgemeinde Unkel sind Rosemarie Wester
(Telefon 02224 1806-37, Mail: wester@vgvunkel.de) oder Andrea Pfeiffer (Telefon: 02224 1806-16, Mail: apfeiffer@vgvunkel.de)

(Pressemitteilung FWG Unkel)



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