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Nachricht vom 03.10.2022    

RLP Poetry Slam-Finale in Linz: Aus "Lucky Loser" wurde "Lucky Winner"

In der Stadt Linz hat das Finale der Rheinland-Pfalz (RLP) Meisterschaft im Poetry Slam stattgefunden. Die Slammer zogen die Besucher in der voll besetzten Stadthalle mit emotionaler, witziger und zum Nachdenken anregender Lyrik in ihren Bann. Das Publikum entschied mit dem Beifallsbarometer, wer den Titel mit nach Hause nehmen durfte.

Die Slammer feiern den Finalisten. (Fotos: privat)

Linz. Poetry Slam ist längst mehr als Subkultur: Es ist immaterielles Unesco-Kulturerbe, vereint Comedy, Lyrik sowie Prosa und hat eine große Fangemeinde. In Rheinland-Pfalz ist die Kunst des Poetrys fest etabliert. Vor zehn Jahren wurde in Landau die erste Landesmeisterschaft ausgetragen. Zur jetzigen rheinland-pfälzischen Landesmeisterschaft traten insgesamt 18 Slammer (gebürtig oder wohnhaft in RLP) an. Das erste Halbfinale fand am 30. September in Selters, das zweite Halbfinale am 1. Oktober in Andernach statt.

Die die Meisterschaft organisierenden Kiezpoeten um Jesko Habbert luden am Sonntag (2. Oktober) zusammen mit der Stadt Linz und Verein Subkultur Linz zum Finale in die Stadthalle ein. Das Publikum setzte sich aus allen Altersgruppen, vor allem jungen Leuten, zusammen. Jesko Habbert führte wie gewohnt versiert, kurzweilig und witzig durch den Abend. Für die wenigen Neulinge unter den Zuschauern erklärte er die Regeln des Poetry Slams: Die Slammer dürfen nur eigene Texte verwenden. "Wollt Ihr Eure Masterarbeit slammen, sollte die auf jeden Fall von Euch stammen", brachte der Moderator die Zuhörer im Laufe des Abends immer wieder zum Lachen. Außerdem waren keine Requisiten erlaubt, es sei denn, "man schreibt seinen Text zum Beispiel auf eine Katze". Die maximale Vortragszeit betrug sechs Minuten. Jesko Habbert probte mit dem Publikum den Applaus in unterschiedlichen Begeisterungsgraden, von verhalten bis über alle Maße überwältigend.



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Dann gehörte die Bühne den Slammern, die sich in den Halbfinals in Selters und Andernach durchsetzen konnten. Auf dem Bistrotisch, an dem sich Jesko Habbert während den Vorträgen niederließ, stand das Objekt der Begierde: ein Pokal, die Eintrittskarte für die deutschsprachige Meisterschaft in Wien. In der ersten Runde slammten Anna Lisa Azur, Artem Zolotarov, Lenny Felling und Inga Thao My Bui. Anuraj Sri Rajarajendran, Julie Kerdellant, Jana Esser und Laura Brenner traten in der zweiten Runde an. Neben den Erstplatzierten der beiden Runden kam auch der beste Zweitplatzierte aus beiden Runden weiter: "Lenny Felling hat Glück im Unglück, er ist der "Lucky Loser", gab Jesko Habbert die Ergebnisse bekannt. Im Finale wurde schließlich Lenny Felling mit einer genialen Aneinanderreihung von Bandnamen, die zusammen eine Gangsterballade ergaben, zum "Lucky Winner" gekürt. Der Gewinner Lenny Felling (Worms) tritt nun für RLP im November bei den deutschsprachigen Meisterschaften in Wien an. (sol)


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