Jungs vom Wasserturm bleiben im Spitzentrio der Oberliga
"Verschnupft" war Trainer Sascha Watzlawik - aber nur im echten und nicht im übertragenen Sinn. Denn der Coach des FV Engers, bei dem lange nicht klar war, ob er überhaupt würde an der Seitenlinie stehen können, war zwar erkältet, mit der Leistung seiner Mannschaft nach dem Spiel gegen Ahrweiler aber vollkommen einverstanden.
Neuwied. "Ein ganz wichtiger Sieg, bei dem man auch erkannt hat, dass wir uns fußballerisch richtig weiterentwickelt haben", freute er sich nach dem Abpfiff. Dabei waren die Voraussetzung rund zwei Stunden vorher alles andere als gut: Neben Jonas Runkel hatten sich auch Marcel Stieffenhofer, Flügelflitzer Kevin Lahn und Torwart Safet Husic verletzt abgemeldet. Und nach dem Aufwärmen musste dann auch noch Innenverteidiger Manoel Splettstößer passen.
So gingen die Grün-Weißen stark ersatzgeschwächt ins Spiel - was man aber vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht merkte. Denn die Jungs vom Wasserturm überpowerten ihre Gäste vor gut 400 Zuschauern förmlich. Mit starkem Pressing eroberten sie früh die Bälle, schnürten den BC in seiner Hälfte ein und erarbeiteten sich zahlreiche Möglichkeiten. Wie schon das ein oder andere Mal in dieser Saison gesehen, war es dann einzig die Chancenverwertung, an der es bei den Engersern haperte. Und so traf lediglich Manuel Simons in der 24. Minute, als er nach einem langen Ball von Goran Naric und einer Ablage von Johnny Kap seinem Gegenspieler davonlief und überlegt einschob.
"Es war in der ersten Halbzeit wirklich grandios, wie wir den Gegner dominiert haben. Wir haben nur das zweite Tor verpasst, um Ruhe reinzubekommen", fand Watzlawik. "So sind wir nur mit 1:0 in die Kabine gegangen und das hat Ahrweiler natürlich Mut gemacht", wusste er.
Nach der Pause entstand in der Tat ein wesentlich ausgeglicheneres Spiel, bei dem die Gäste teilweise sogar ein optisches Übergewicht hatten, allerdings nicht zu echten Chancen kamen. Die hatten sie noch eher bei ihren wenigen Gegenstößen in der ersten Häfte, zum Beispiel als Ersatz-Torwart Maximilian Grote nach einem abgefälschten Schuss prächtig reagierte. Überhaupt: Der junge Keeper strahlte mit seiner Ruhe viel Souveränität und Sicherheit aus, sodass er sich nach seinem Heimdebüt ein dickes Extralob des Trainers verdient hatte.
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Ein besonderes Spiel war es auch für Noel Schlesiger, der in der 66. Minute für Johnny Kap eingewechselt wurde und damit sein 150. Pflichtspieleinsatz für den FV Engers absolvierte. 2016 war der Mittelfeldmann aus Wirges zum damaligen Rheinlandligisten gewechselt. Dank des 1:0-Siegs schraubt der FV Engers sein Punktekonto auf 18 Zähler nach neun Partien hoch und bleibt in der Nordgruppe der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem dritten Platz. Am kommenden Samstag geht es um 12 Uhr zum absoluten Spitzenspiel bei Tabellenführer und Regionalliga-Absteiger TSV Schott Mainz. Danach folgt ein weiteres Auswärtsspiel in Eisbachtal, ehe der FVE am 22. Oktober gegen Karbach wieder auf dem heimischen Kunstrasen am Wasserturm spielen darf. (PM)
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