Tödlicher Verkehrsunfall auf der A 3 im Bereich von Dierdorf
Vorausgegangener kleiner Unfall löste Kettenreaktion aus - Autobahn war stundenlang gesperrt
Dierdorf. Heute Morgen, 29. Juni, um 6.11 Uhr kam bei einem Unfall auf der A3 in Höhe Dierdorf, Fahrtrichtung Frankfurt, ein 21-jähriger Mann ums Leben.
Die Autobahnpolizei Fernthal schildert den Hergang des katastrophalen Unfalls wie folgt: Ein 56-jähriger Sattelzugfahrer befuhr den rechten von drei Fahrstreifen und zeigte seine Überholabsicht durch Betätigen des linken Fahrtrichtungsanzeigers an. Als er den Fahrstreifenwechsel begann, bemerkte er einen auf dem mittleren Fahrstreifen herannahenden „VW-Bulli“ und zog wieder nach rechts.
Aufgrund des zuvor eingeleiteten Fahrstreifenwechsels wollte die nachfolgende 30-jährige VW-Fahrerin auf den linken Fahrstreifen wechseln. Im gleichen Moment erkannte sie einen dort mit hoher Geschwindigkeit vorbeifahrenden Pkw, wodurch sie sich erschrak und das Steuer verriss. Ihr Fahrzeug geriet ins Schleudern, prallte in die Mittelleitplanke, wurde dort abgewiesen und stieß letztlich gegen den Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen.
Der Fahrer des auf dem linken Fahrstreifen überholenden Pkw setzte seine Fahrt zunächst fort und meldete sich später bei der Autobahnpolizei in Montabaur. Die beiden verunfallten Fahrzeuge blockierten nach dem Unfall den rechten und mittleren Fahrstreifen, so dass sich in der Folge auf der A3 ein Rückstau bildete.
Während herannahende Fahrzeuge ihre Warnblinkanlagen einschalteten und sich vorsichtig dem Stauende näherten, wechselte der 29-jährige Fahrer eines Gliederzuges aus dem Frankfurter Raum vom mittleren auf den linken Fahrstreifen über. Der Motorwagen befand sich zum Teil bereits auf dem linken und der Anhänger noch auf dem mittleren Fahrstreifen, als sich nach Zeugenaussage mit sehr hoher Geschwindigkeit ein weiterer Pkw mit dunkler Lackierung - die Polizei schreibt, es sei ein BMW gewesen - auf dem linken Fahrstreifen näherte. Der 21-jährige Fahrer dieses Wagens bemerkte dann offenbar den Lastzug und versuchte demselben, nach Zeugenangaben ohne wahrnehmbares Bremsen, über den mittleren Fahrstreifen nach rechts auszuweichen. Hierbei prallte der dunkle Pkw mit der Fahrerseite gegen die rechte hintere Ecke des Lkw-Anhängers. Der Wagen des 21-Jährigen schleuderte nach rechts von der Fahrbahn und kam letztlich in einer Böschung zum Stehen.
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Durch den heftigen Aufprall auf den Lkw-Anhänger erlitt der Pkw-Fahrer so schwere Kopfverletzungen, dass der Notarzt an der Unfallstelle nur noch seinen Tod feststellen konnte. Sein Auto wurde so stark deformiert, dass der Fahrer von der Feuerwehr Dierdorf aus dem Wagen geborgen werden musste.
Nach dem Unfall erfolgte eine Vollsperrung der Autobahn. Der sich bildende Rückstau auf einer Länge von bis zu 10 Kilometer wurde durch die Autobahnmeisterei abgesichert. Zur Ermittlung der Unfallursache ist ein Sachverständiger hinzu gezogen worden. Nach erfolgter Spurensicherung und Bergung der Unfallfahrzeuge ist die A3 gegen 10.30 Uhr wieder frei gegeben worden.
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