Von Hümmerich nach Rengsdorf: Neuer Wanderweg eingeweiht
Der „Butterpfad“ wurde mehrere hundert Jahre lang von Bauern auf dem Weg zum Markt nach Neuwied benutzt
Rengsdorf. Das Rengsdorfer Land ist um eine Attraktion reicher: Am Freitag wurde der Butterpfad eingeweiht. Ein zwölf Kilometer langer Wanderweg, der auf historischen Spuren von Hümmerich über Straßenhaus nach Rengsdorf führt.
Historisch deshalb, weil dieser Weg Hunderte von Jahren von Bauern genutzt wurde, um ihre Waren nach Neuwied auf den Markt zu transportieren.
Der neu ausgeschilderte Wanderweg ist auch für Ungeübte geeignet. Er weist keine großen Steigungen auf, ist barrierefrei und kann somit auch mit Kinderwagen oder von Rollstuhlfahrern genutzt werden. Aber auch für große Wandertouren bietet er sich an, denn er verbindet den Rheinsteig und Klosterweg in Rengsdorf mit dem Westerwaldsteig. Dieser ist über einen rund vier Kilometer langen Zuweg von Hümmerich aus erreichbar.
Die Wegführung wurde gegenüber früher ein wenig geändert, um den Wanderern die Sehenswürdigkeiten „Alexander-Stollen“, „Grube Luisenglück“ oder den Marktplatz von Straßenhaus zu zeigen. Eine weitere Attraktion ist der Mammutwald in der Nähe von Straßenhaus.
Monika Edling, die verantwortliche Touristikfrau der Verbandgemeinde Rengsdorf, berichtet, dass ihr Mann den Wald durch Zufall wieder entdeckt hat. Recherchen ergaben: Im Jahre 1971 hat ein Hamburger Institut für Forstgenetik je fünf Mammutbäume von zwölf verschiedenen Arten gepflanzt. In Zusammenarbeit mit dem Forst wurde jetzt ein Teil dieses Waldes so hergerichtet, dass er besichtigt werden kann.
Die Fachfrau Monika Edling gab den offiziellen Start für den Weg frei. Eingeladen waren alle interessierten Wanderer, mit ihr die zwölf Kilometer lange Strecke zu erwandern. Die Resonanz war riesig. Fast 100 Wanderer machten sich gemeinsam auf die Stecke. In Hümmerich zeigte Rudi Lück das Waagenmuseum, am Alexanderstollen gab es von Arno Schmidt einen kleinen Vortrag zur Bergbaugeschichte.
Am Marktplatz von Straßenhaus begrüßte die Ortsbürgermeisterin Birgit Haas die Wanderer am Bierbrunnen zur Stärkung. Danach ging es zum Mammutbaum-Wald, wo Klaus Kudies vom Verkehrs- und Verschönerungsverein und der Förster Sebastian Grobbel vieles über die Mammuts erzählen konnten.
An den Bodendenkmälern „Altenburg“ und den Keltengräbern wartete der Bonefelder Ortsbürgermeister Claus Gördes und wusste Wissenswertes zu berichten.
Von der langen Wanderung konnten sich die Teilnehmer an der Oberen Mühle in Rengsdorf erholen. Hier kredenzte die Verbandsgemeinde Rengsdorf allen Teilnehmern, die durchgehalten hatten, das neue „Rengsdorfer-Land-Menü“.
Der Butterpfad ist ein Wanderweg, bei dem sich wunderschöne Wiesenwege mit geheimnisvollen Waldpassagen und weiten Ausblicken über den Westerwald abwechseln. Wolfgang Tischler
Lokales: Rengsdorf & Umgebung
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