Ehlscheid feierte sein 700-jähriges Bestehen
Bevölkerungszahl hat sich in den letzten 40 Jahren verdoppelt – Ortsbürgermeister Lück: „Wir-Gefühl soll noch stärker werden“
Ehlscheid. Am Samstag, 2. Juli, war es endlich soweit: Nach langer Vorbereitung konnte die große Geburtstagsfeier für das 700 Jahre alt gewordene Ehlscheid beginnen. Und sie begann quasi mit einem Paukenschlag.
Die Gruppe „First Richmond Howitzers“ war mit ihrem Vorderlader aus Honnefeld gekommen und eröffnete mit drei Bollerschüssen das Fest. Die Kanone wurde schon im Bürgerkrieg der USA mit den Südstaatlern eingesetzt und erzeugte mächtige Rauchwolken. Mit ihrem ohrenbetäubenden Knall ging eine Vibration über das gesamt Festgelände einher.
Die Ortsvereine und die mitwirkenden Bewohner hatten sich sehr viel Mühe gegeben, Zelte, Tische und Bänke aufgebaut und den gesamten Kurpark in die Festivität eingebunden. Nicht nur die örtlichen Vereine waren in der Bewirtung der vielen Gäste und der Unterhaltung aktiv, auch die örtliche Gastronomie war mit eigenen Angeboten vertreten. So gab es zum Beispiel leckeren Döbbekuchen mit Apfelmus zum Probieren. Für die Kinderbelustigung zeichneten zum Teil der Frauenchor und das DRK verantwortlich.
Stolz eröffnete der Ortsbürgermeister Norbert Lück die Feierlichkeiten. In seiner Festrede ließ er in Kürze noch einmal die wichtigsten Stationen der 700 Jahre Ehlscheid Revue passieren. In diesem Zusammenhang stellte er die erste gebundene Ausgabe der Chronik des Ortes vor. Was in der Chronik noch fehlt, sind Bilder. Hier bat er die Bevölkerung um Mithilfe, damit das Werk noch schöner wird. Wichtig war Norbert Lück der Satz: „Ich hoffe, dass das Geburtstagsfest unser Wirgefühl weiter steigert.“
Schirmherr Rainer Dillenberger überbrachte die Glückwünsche der Verbandsgemeinde und überreichte eine Geschenkurkunde mit einem Foto. Es zeigt eine Holzstatue mit drei Eulen. Sie ist immerhin fast zwei Meter hoch und nicht ganz leicht. Sie soll im Kurpark, direkt am Klosterweg ihren Platz finden.
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In seinem Grußwort meine Landrat Rainer Kaul: „Wir wissen, dass die Gemeinde deutlich älter als 700 Jahre ist. Nur die erste gefundene Urkunde weist das Alter von 700 Jahren aus.“ Er munterte die Gemeinde auf, nicht mehr zurückzuschauen auf die Zeiten des guten Kurbetriebes, sondern in die Zukunft zu blicken. „Die sehe ich sehr positiv für Ehlscheid. In den letzten 40 Jahren hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt. Das zeigt mir, dass der Ort eine hohe Lebensqualität bietet“, gab der Landrat den Ehlscheidern mit auf ihren zukünftigen Weg.
Als Gastgeschenk des Kreises gab es den Baum des Jahres, die Elsbeere. Er wird allerdings erst im Herbst gepflanzt und die Gemeinde hat schon einen schönen Platz im Auge.
Beim Rundgang über das Festgelände konnten die Besucher sich nicht nur mit den unterschiedlichsten Leckereien stärken, auch Kunsthandwerk in verschiedensten Ausführung gab es zu kaufen. Es war eine bunte Mischung aus Schmuck, Kleidung, Holzarbeiten, und vielem mehr. Für die Oldtimerfreunde parkten auf dem angrenzenden Waldfestplatz eine ganze Reihe alter Traktoren und altes landwirtschaftliches Gerät. An beiden Tagen gab es viel Musik, auch von den heimischen Chören, und Tanzdarbietungen der örtlichen „Chicas Locas“. Durch das rauschendes Fest, das die Gemeinde Ehlscheid feierte und erst am Sonntagabend endete, führte die Schwester des Bürgermeisters, Gabi Jung. Wolfgang Tischler
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