Rheinland-pfälzische Industrie hatte im Mai deutlich mehr Aufträge als vor einem Jahr
Im Mai 2011 erhielt die rheinland-pfälzische Industrie preisbereinigt 13,8 Prozent mehr Aufträge als ein Jahr zuvor (Deutschland: plus 23 Prozent). Die starke Entwicklung beruhte - wie schon in den Vormonaten - hauptsächlich auf dem kräftigen Anstieg der Auftragseingänge aus dem Ausland. Die Nachfrage zog hier um 16,4 Prozent an (Deutschland: plus 15,9 Prozent), während die Bestellungen aus dem Inland um 10,6 Prozent zunahmen (Deutschland: plus 31,3 Prozent). Die Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt in Bad Ems.
Die meisten umsatzstarken Industriebranchen steigerten ihre Auftragseingänge gegenüber Mai 2010 beachtlich. Am stärksten stieg die Nachfrage nach Maschinenbauprodukten (plus 26,8 Prozent), wozu vor allem die Auftragseingänge aus dem Ausland beitrugen (plus 34,6 Prozent); die Order aus dem Inland legten um 15 Prozent zu.
Ebenfalls zweistellige Zuwächse bei den Bestellungen verzeichneten die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (plus 18,4 Prozent). Hierfür war die starke Auslandsnachfrage ausschlaggebend (plus 28 Prozent); die Inlandsorder nahmen um 7,6 Prozent zu. Merklich verbessert hat sich auch die Nachfrage nach Produkten der Hersteller von Metallerzeugnissen (plus 14,3 Prozent), von chemischen Erzeugnissen (plus 11,4 Prozent) und von pharmazeutischen Erzeugnissen (plus 11,3 Prozent).
Die Metallerzeugung und bearbeitung verzeichnete ein geringfügiges Plus von 0,2 Prozent, bei den Herstellern von Papier, Pappe und Waren daraus lagen das Volumen der Auftragseingänge um 4,5 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.
Veränderungen gegenüber April 2011
Das Auftragsvolumen der rheinland-pfälzischen Industrie nahm im Mai 2011 gegenüber dem Vormonat April preisbereinigt um 4,8 Prozent zu (Deutschland: plus 12 Prozent). Ausschlaggebend für diese Entwicklung war vor allem das erstarkte Inlandsgeschäft mit einem Plus von 6,3 Prozent (Deutschland: plus 21,9 Prozent), während die Auslandsbestellungen um 3,6 Prozent anzogen (Deutschland: plus 4 Prozent).
Entscheidenden Einfluss hierauf hatte die überdurchschnittlich gestiegene Nachfrage nach Gütern der bedeutendsten rheinland-pfälzischen Branche, der Chemieindustrie (plus 16 Prozent). Dort fiel die Inlandsnachfrage (plus 26,3 Prozent) kräftiger aus als der Auftragseingang aus dem Ausland (plus 11 Prozent). Auch bei den Herstellern von Papier, Pappe und Waren daraus (plus 6 Prozent), beim Maschinenbau (plus 5,8 Prozent) sowie der Metallerzeugung und -bearbeitung (plus 4,2 Prozent) gab es Zuwächse.
Bei den übrigen umsatzstarken Branchen lag das Bestellvolumen jeweils unter dem Niveau des Vormonats, am deutlichsten bei der Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen (minus 7,1 Prozent).