Pressemitteilung vom 16.11.2022
17 Millionen in 2023: Neuwied plant Investitionspaket zur Erweiterung der Gewerbegebiete
"Wir benötigen dringend mehr Gewerbeflächen, um Neuwied für die Zukunft aufzustellen." Mit diesen Worten lässt sich Frank Wolsfeld als Sprecher des Arbeitskreises "Standortentwicklung" der Stadt Neuwied jüngst in einer Pressemitteilung des "Wirtschafts-Forums" zitieren. Im Haushalt der Stadt sind für das Jahr 2023 satte 17 Millionen für die Erweiterung der Gewerbegebiete Friedrichshof und Heldenberg vorgesehen.
Neuwied. Das WiFo liegt damit ganz auf der Linie der Neuwieder Papaya-Koalition, wie die Politiker jetzt in einer eigenen Pressemitteilung untermauert haben: "Wir bedanken uns für die Unterstützung. Denn genau deshalb haben wir 2020 die Weichen dafür gestellt", machen die Fraktionssprecher Martin Hahn (CDU), Regine Wilke (Grüne) und Karl-Josef Heinrichs (FWG) deutlich. Sie verweisen in diesem Zusammenhang darauf, dass im Haushalt der Stadt Neuwied allein für das Jahr 2023 satte 17 Millionen Euro für die Erweiterung der Gewerbegebiete Friedrichshof und Heldenberg vorgesehen sind. Insgesamt sind für Flächenankäufe mehr als 25 Millionen Euro eingeplant. Hinzu kommen geschätzte 30 Millionen Euro für die Erschließung.
Strategie gegen den Stillstand
"Gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen, Steuerkraft stärken und Menschen nach Neuwied locken. Das ist die Strategie, um den Jahrzehnte langen Stillstand zu überwinden und die Stadt langfristig wieder finanziell auf die eigenen Füße zu stellen", erklärt Martin Hahn und informiert, dass es jetzt schon konkrete Verhandlungen mit einem Unternehmen gibt, dass sich mit mehreren Hundert Arbeitsplätzen auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern im Friedrichshof ansiedeln möchte. "Wir sind froh, dass sich unser Oberbürgermeister Jan Einig zusammen mit Bürgermeister Peter Jung und Kämmerer Ralf Seemann an die Spitze der Bewegung gestellt hat und wir gemeinsam die Themen Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung als zentrale Arbeitsfelder sehen", bekräftigt er.
Dass ein solch riesiges Investitionspaket in einer Stadt wie Neuwied, die Jahrzehnte lang rote Zahlen geschrieben hat, überhaupt möglich ist, so erläutert die Papaya-Koalition in ihrer Pressemitteilung, liege nur daran, dass die Verantwortlichen der Stadt die Finanzaufsicht des Landes (ADD) in konstruktiven Gesprächen davon überzeugen konnten, in zwei Bereichen trotz damit verbundener Nettoneuverschuldung Sonderprogramme zu erlauben: Für den Ausbau der Kindertagesstätten (mehr als 20 Millionen Euro für 350 zusätzliche Plätze) und eben für die Erweiterung der Gewerbeflächen. "Ohne diese Vereinbarung würden wir weiter auf der Stelle treten", halten die drei Fraktionschefs fest.
Verwaltung stärken
Hahn, Wilke und Heinrichs weisen außerdem darauf hin, dass auch die Bedingungen geschaffen wurden, die Verwaltung personell zu verstärken: Um Genehmigungsverfahren zu beschleunigen und bürokratische Hemmnisse abzubauen, sind unter anderem im Liegenschaftsamt Stellen geschaffen und Architekten sowie Ingenieure für das Bauamt eingestellt worden. Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und City-Management sollen zusätzlich gestärkt werden, bestenfalls als eigenständige Gesellschaft.
Parallel laufen die Anstrengungen, Neuwied zu einem attraktiven Wohnort für die möglichen neuen Arbeitnehmer zu machen. Neben dem Kita-Ausbauprogramm gehört dazu auch, dass in den kommenden Jahren an verschiedenen Standorten im gesamten Stadtgebiet Hunderte Wohnungen gebaut werden sollen. (PM)
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