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Nachricht vom 28.11.2022    

En schöne Ovend und Weihnachtsjeföhl mit Björn Heuser in Waldbreitbach

Von Helmi Tischler-Venter

Mit einer ganz besonderen Veranstaltung, einem Mit-Sing-Live-Konzert machte Björn Heuser auf der Kleinkunstbühne im Hotel zur Post in Waldbreitbach den ersten Adventssonntag (27. November) „janz besinnlich“. Der Kölner servierte in zwei Veranstaltungen altbekannte und eigene neue Weihnachtslieder op kölsch und bewies dabei, dass auch „Kölle alaaf“ dazugehört.

Björn Heuser beim Mit-Sing-Live-Konzert in Waldbreitbach. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Waldbreitbach. Auf der Bühne standen bereits ein Klavier und drei Gitarren, die vierte brachte der Musiker aus der Garderobe mit, als Kirchenglocken erklangen. „Loss mer bissje zosmme singe!“ Dieser Aufforderung folgte das Publikum sofort begeistert, denn mithilfe der ausgelegten Textheftchen und eingängigen Melodien zur Gitarre war das kein Problem. „Weihnachtsjeföhl“ machte den Anfang mit dem Refrain „Op ne schöne Ovend, en schöne Zick, met üch ze singe dat es Jlöck“.

Das Glück dauerte zwei Stunden an, in denen vielstimmig das bekannte Adventgedicht von den Kerzen gesungen wurde, obwohl auch dem Künstler eigentlich noch nicht so ganz nach Advent zumute war. Aber da die Zeit so schnell läuft und wir immer nur ein paar Wochen haben, um uns auf Weihnachten vorzubereiten, intonierte Heuser mit Klavierbegleitung ein Lied, das er vor Jahren für die Bläck Föös schrieb: „Wenn doch jede Daach Weihnachte wär.“

Der Musikpädagoge erfüllte seinen Bildungsauftrag mit einem Experiment, in dem die Waldbreitbacher ihre Textsicherheit bei klassischen Weihnachtsliedern beweisen sollten, denn „ich muss ja auch meinen Spaß haben!“ Das Singen klappte hervorragend bei „Alle Jahre wieder“, „Ihr Kinderlein kommet“ und „Leise rieselt der Schnee“, mit leichten Schwächen bei den zweiten Strophen.

Für seinen eigenen Sohn hat der Vierzigjährige ein besinnliches Lied geschrieben: „Veezich Winter“ und die Inspiration für „Nie janz weg“ gab eine Unterhaltung mit einer Kölnerin in einem Berliner Hotel. Ein weiteres Lied war für die Katz.



Der „Chor der Romantiker in Waldbreitbach“ sang kräftig die Refrains von „Heilichovend nit allein“ und „Dofür lieb ich dich“ mit. Zu den schönen kölschen Weihnachtswörtern gehört mit vier z das „Azvenzkranzkäzje“ mit tragischer Lebensgeschichte. Das Lieblingsweihnachtslied des Sängers stammt von „Kumpel John Lennon“ das „Happy X-mas“ – vor zehn Jahren op kölsch transkribiert. Auch „Imagine“ aus John Lennons Feder wurde von Wolfgang Niedecken eingekölscht, die beiden bekannten Songs animierten zum Mitsingen.

Eine Überraschung hatte Björn Heuser für den Schluss des Konzerts parat: Sängerin Alexandra Klarl sang mit kraftvoller Stimme die romantischen Lieder „Schmetterling“, und „Du bes Weihnachte“. Mit den Lämpchen ihrer Handys ließen die Besucher die Sterne leuchten zu „Wenn am Himmel die Sterne leuchten“. Nach einem Abschluss-Medley von Heuser und Klarl kam Gänsehautgefühl auf bei der Zugabe: Leonard Cohens berühmtem „Hallelujah“, gefolgt von dem Gassenhauer „Ich bin ne kölsche Jung, wat wills de maache“.

Weihnachtlich und frech geht es weiter mit Stephan Bauers Kabarett-Veranstaltung unter dem Motto: „Weihnachten fällt aus! – Josef gesteht alles“ am 18. Dezember. (htv)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
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