Pressemitteilung vom 30.11.2022
Prävention und Notfallpläne: Stadt Neuwied sorgt weiter für mögliche Krise vor
Kommt sie oder kommt sie nicht, die befürchtete Krise bei der Energieversorgung in diesem Winter? Zwar sind die Prognosen nicht eindeutig, die Stadtverwaltung Neuwied bereitet sich aber weiter auf einen möglichen Ernstfall vor. Über den Stand der Dinge hat Oberbürgermeister Jan Einig auf Anfrage von CDU, Grünen und FWG in der jüngsten Sitzung des Stadtrates informiert.
Neuwied. Die Federführung hat ein im Sommer gebildeter Stab aus Mitarbeitenden der Verwaltung, Mitgliedern der Feuerwehr und Vertretern der Stadtwerke (SWN) und der GSG. Koordiniert wird die Arbeit vom Leiter des Amtes Oberbürgermeister, Sebastian Wolff. Wie der OB im Stadtrat erläuterte, stehen drei Aspekte im Mittelpunkt, sollte die Energieversorgung tatsächlich für einen längeren Zeitraum ausfallen. Dies sind die Einrichtung von Notrufpunkten, von Wärmestuben und von Notunterkünften oder Evakuierungsräumen.
Als Notrufpunkte, über die auch bei einem Ausfall der Mobiltelefonie Notrufe weitergeleitet werden können, dienen in erster Linie Feuerwehrhäuser, die dann durchgehend besetzt sein werden. Wärmestuben sind für alle Stadtteile vorgesehen. Und die Evakuierungsräume dienen der Aufnahme von besonders hilfebedürftigen Personen, falls sie etwa bei einem Stromausfall oder bei Gasmangel im häuslichen Umfeld nicht mehr ausreichend versorgt werden können.
Was tun im Notfall?
Ein Flyer, den das Pressebüro der Stadt im Dezember herausgibt, informiert über diese Einrichtungen und über vieles mehr rund um die Frage "Was tun im Notfall?". Der Flyer wird verteilt und liegt unter anderem im Verwaltungsgebäude Engerser Landstraße, in der Tourist-Information, der StadtBibliothek und der VHS aus. Bei Bedarf ist außerdem vorgesehen, über die Presse und über die Webseiten und Social-Media-Kanäle von Stadt und städtischen Unternehmen aktuelle Entwicklungen zu kommunizieren.
Damit Stadt, SWN und GSG auch tatsächlich die Hilfeleistungen erbringen können, wenn es erforderlich ist, wurde zur Sicherung ihrer Infrastruktur und der Handlungsfähigkeit eine ganze Liste von Maßnahmen realisiert - von der Anschaffung weiterer Stromerzeuger bis zur Erstellung eines IT-Notfallkonzeptes.
Auch privat vorbereiten
Trotz dieser umfangreichen Vorbereitungen, so unterstrich Oberbürgermeister Jan Einig im Stadtrat, sei die private Nachbarschaftshilfe aber nach wie vor ein bedeutender Faktor im Krisenfall. Grundsätzlich ist es auch Aufgabe der Bürger, sich privat auf eventuelle Notfälle vorzubereiten, wie etwa im Ratgeber des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe dargestellt.
Unterdessen ist die Stadtverwaltung, ebenso wie SWN und GSG, mit gutem Beispiel vorangegangen und hat bereits viele Möglichkeiten zum Energiesparen genutzt. Beispiele sind das Absenken von Raumtemperaturen in Büros und in Sportstätten, das Abschalten von Warmwasser in den Verwaltungsgebäuden, die Umstellung auf LED und Bewegungsmelder bei der Innenbeleuchtung oder das Abschalten repräsentativer Außenbeleuchtung. Unterm Strich kommt damit eine Energieeeinsparung von etwa 15 Prozent allein in den Gebäuden der Verwaltung zusammen.
Um darüber hinaus für das Thema zu sensibilisieren, hat das Pressebüro eine kleine interne Kampagne mit verschiedenen Motiven entwickelt. Mit einem Augenzwinkern wird damit in der Verwaltung fürs Energiesparen geworben. "Verbrennt Kuchen statt Kohle und Gas - Treppen steigen", lautet ein Spruch. Ein anderer: "Feierabend statt Stand-by-Modus - Stecker ziehen nicht vergessen". (PM)
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