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Pressemitteilung vom 05.12.2022    

Deichstadtvolleys in Stuttgart überfordert - 3:0 Niederlage

Mit einer deutlichen 3:0-Niederlage (15,15,10) machten sich die Deichstadtvolleys auf die Heimreise vom Neckar an den Mittelrhein. Die Ausbeute an Ballpunkten im Reisegepäck war magerer als noch vor Kurzem im Pokalspiel.

Sina Stöckmann muss einen Notball verwerten: Die Erfolgsaussichten gegen den Stuttgarter Block sind gering. (Foto: Frank Voss)

Neuwied/Stuttgart. Ein Neuwieder Fan hatte sich im Vorfeld der Begegnung der Mühe unterzogen, die Bundesligaerfahrung beider Teams in Jahre umzurechnen und kam zwischen beiden Teams auf einige Jahrzehnte Differenz – zugunsten des MTV Allianz Stuttgart versteht sich. Nicht berücksichtigt hatte er die Anzahl internationaler Einsätze, das Ergebnis wäre ebenso einseitig ausgefallen wie das Spiel. Insofern sei nur knapp auf den Spielverlauf eingegangen. Trainer Tigin Yağlioğlu hatte die Positionen getauscht: Yassu Madsen spielte durchgängig auf der Außen-Annahmeposition, dafür tauchten Sina Stöckmann beziehungsweise ab Satz zwei Laura Broekstra auf der Diagonalposition auf. In der erneuerten Formation ergaben sich etliche Abstimmungsprobleme in Annahme und Abwehrverhalten, die von den routinierten Stuttgarterinnen kühl genutzt wurden.

Schon im ersten Durchgang war Yağlıoğlu gezwungen, bereits beim 4:1 für Stuttgart eine Auszeit zu nehmen. In der Folge stabilisierte sich das Neuwieder Spiel zunächst und man schaffte es eine Zeit lang, Stuttgart nicht zu sehr enteilen zu lassen. Zunächst war es die unzureichende Neuwieder Chancenverwertung, die Stuttgart immer wieder einen Vorteil verschaffte und Neuwied kaum mehr die Chance hatte, auf Tuchfühlung mit dem Favoriten zu bleiben. Den Satz gewann Stuttgart daher auch in der Deutlichkeit verdient mit 25:15.

Mit gleichem Resultat endete auch Satz zwei. Es häuften sich Missverständnisse in der Feldabwehr, bei der sich Neuwiederinnen gelegentlich ins Gehege gerieten. Neuwied gelang es in keiner Phase, Stuttgart zu fordern. Den Schwäbinnen ihrerseits erwuchsen immer wieder Gelegenheiten, in der Netzmitte mit erstem Tempo anzugreifen und dem Neuwieder Block kaum Chancen zu lassen oder aus dem Hinterfeld zu Erfolgen gegen auch physisch unterlegene Gäste zu kommen. Dabei sollten gelegentliche Neuwieder Erfolge, die fast ausschließlich über die Außenpositionen erzielt wurden, nicht unter den Tisch fallen. Yassu Madsen und die routinierte Sina Fuchs, die später als beste Neuwieder Spielerin benannt wurde, konnten sich gelegentlich auszeichnen.



Satz drei endete mit einem deftigen 10:25 und manifestierte die Neuwieder Probleme besonders deutlich. Es begann mit drei Annahmefehlern auf der gleichen Position. Ungenaue Ballannahmen blieben zu häufig. So waren die Zuspielerinnen immer wieder zu weiten Wegen zum Ball gezwungen und konnten nur Notpässe auf die Außenpositionen spielen. Die Angreiferinnen gelangten dann nicht mehr in eine günstige Abschlagposition, um Druck aufzubauen. Die Stuttgarterinnen und ihre Zuspielerin Hannah Kohn (später MVP) nahmen derartige Geschenke dankbar an und spulten ihr reichhaltiges Repertoire ab. Klar auch, dass Neuwied so keine Chance hatte, schnelle Bälle über die Netzmitte zu spielen. Das Spiel wurde so zu einer Machtdemonstration des Stuttgarter Blocks um Nationalspielerin Marie Schölzel.

Sicher hatten sich die Rheinländerinnen ihren zweiten Auftritt in Stuttgart etwas besser vorgestellt, ein 0:3 aber wäre letztlich nicht zu vermeiden gewesen, der Verlust hält sich also in Grenzen. Tigin Yăglioglŭ war nach dem Spiel recht wortkarg: „Stuttgart war viel zu stark für uns. Wir hatten in keinem Spielelement auch nur den Hauch einer Chance. Wir müssen das wegstecken. Wichtig ist jetzt, uns mit einer guten Trainingswoche auf Suhl vorzubereiten!“

Zur Erinnerung: Das Spiel gegen VfB Suhl Lotto Thüringen ist auf den nächsten Samstag, 10. Dezember, 20 Uhr vorverlegt worden. Tickets gibt es wie immer an der Abendkasse oder unter https://tickets.deichstadtvolleys.de. (PM)

Die Deichstadtvolleys:
Carla Fuchs, Yasmine Madsen, Pia Fuchs, Sina Fuchs, Kristin vom Schemm, Sina Stöckmann, Elisabeth Kettenbach, Laura Broekstra, Laura Berger, Klara Single, Maya Sendner, Alice Turmovich; Trainer: Tigin Yağlioğlu



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