Pressemitteilung vom 08.12.2022
Plätze, Wartezeiten, Finanzierung: Wie ist die Situation der Kitas im Kreis Neuwied?
Wie ist die Situation der Kindergärten im Kreis Neuwied? Aus einer Anfrage der Landtagsabgeordneten Ellen Demuth an die Landesregierung geht hervor, dass aktuell im Kreisgebiet 8418 Plätze zur Verfügung stehen. Für das Kita-Jahr 2022/23 wird ein Zuwachs um knapp 240 Plätze erwartet. Weitere Angaben für das darauffolgende Jahr gibt es noch nicht.
Kreis Neuwied. Ellen Demuth berichtet weiter aus der Antwort des Bildungsministeriums: "In den beiden Bezirken Kreisjugendamt und Stadtjugendamt Neuwied beträgt die Anzahl des pädagogischen Personals 1.273 Vollzeitäquivalente. Zur Wartezeit für die Eltern und Kinder auf einen Platz macht das Kreisjugendamt leider keine Angaben. Das Stadtjugendamt gibt an, dass derzeit Wartezeiten zwischen ein und zwei Jahren möglich sind."
Die sprachliche Förderung werde von Landesseite dahingehend unterstützt, dass man die Personalkostenanteile um einen Anteil zur sprachlichen Förderung erhöht hat. Weitere
Förderung könne der örtliche Träger über das Sozialraumbudget bereitstellen.
Kritik übte die Abgeordnete an der Landesförderung für bedarfsgerechte Angebote: "Die Vorgaben für den Betrieb einer Kindertagesstätte machen der Bund und das Land. Für den Bau und Betrieb verantwortlich sind die Kommunen. Dafür erhalten sie ein 'Almosen' von Landesseite, denn anders kann man die Unterstützung für Personal und Baumaßnahmen nicht bezeichnen. Nur ein Beispiel aus der Antwort: Die neue kommunale Kita Bullerbü Asbach kostet voraussichtlich 3,4 Millionen Euro, der Landeszuschuss liegt bei 658.500 Euro. Und so ist es bei den weiteren Beispielen auch: Die Höhe des Landeszuschuss beträgt weniger als 20 Prozent. Viele Kommunen sind damit finanziell überfordert, das notwendige Angebot an Kita-Plätzen sicherzustellen. Sie können den Bedarf nicht decken, da sie an finanzielle Grenzen stoßen. Und der Bedarf an Kitaplätzen zieht ja in der Folge auch einen Mehrbedarf an Schulplätzen nach sich."
(Pressemitteilung Bürgerbüro Ellen Demuth)
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