Sascha Uvira aus Ebernhahn wurde von Bundespräsident Steinmeier empfangen
Von Wolfgang Rabsch
Sascha Uvira konnte es kaum glauben, als er die Einladung zum diesjährigen Neujahrsempfang bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in den Händen hielt. Es ist Tradition, dass der Bundespräsident verdiente Bürger zum Neujahrsempfang ins Schloss Bellevue einlädt, um ihnen im Namen der Bevölkerung Dank und Anerkennung auszusprechen.
Ebernhahn. Auf welchen Wegen das Bundespräsidialamt von Sascha Uviras ehrenamtlicher Tätigkeit als erster Vorsitzender des Vereins SIN "Solidarität in der Not" erfahren hat, muss wahrscheinlich nicht erklärt werden. Durch seinen unermüdlichen Einsatz ist Uvira schon lange medial präsent und in aller Munde. Anfangs noch durch seinen Einsatz mit der Bundeswehr bei der Flutkatastrophe im Ahrtal, kam parallel dazu die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine hinzu, als der Angriffskrieg im Februar 2022 begann.
SIN ist Anlaufstation für viele hilfsbedürftige Menschen
Seit Kurzem werden in der Ausgabestelle in Ebernhahn auch Besucher von Tafeln im Rahmen der Möglichkeiten versorgt. Allein der Einkauf von Grundnahrungsmitteln erfordert ein monatliches Budget von etwa 2.000 Euro. Das Geld konnte bisher durch private Spenden und finanzielle Hilfen von Banken und Firmen generiert werden, doch jeder Cent muss zweimal umgedreht werden, bevor er ausgegeben werden kann. Der Verein stößt jeden Monat finanziell an seine Grenzen, ist nach wie vor dringend auf Spenden angewiesen. Neben Lebensmitteln können Hilfesuchende und Bedürftige bei der Ausgabestelle in Ebernhahn Spielsachen, Hygieneartikel, Kleidung, Bettwäsche, Tiernahrung, Elektrogeräte und andere Haushaltsgegenstände, wie Geschirr, erhalten. An manchen Tagen kommen zu den Öffnungszeiten bis zu 200 Menschen zur Ausgabestelle.
Der Verein SIN hat durch seine Tätigkeit einen hervorragenden Ruf in der Verbandsgemeinde Wirges sowie im gesamten Westerwaldkreis erlangt. Wer einmal die Ausgabestelle in Ebernhahn am Ausgabetag besucht hat, der kann feststellen, wie aufmerksam und liebevoll sämtliche Mitglieder des Vereins versuchen, den Bedürftigen das Notwendigste, und damit auch etwas Freude, zu geben.
Sascha Uvira, der mit Begleitung nach Berlin reiste, wurde wie zuvor erwähnt vom Bundespräsidialamt eingeladen. Neben dem Empfang im Amtssitz des Bundespräsidenten wurde bei dem zweitägigen Aufenthalt auch ein kleines Rahmenprogramm angeboten, so unter anderem eine Stadtrundfahrt und der Besuch des Deutschen Bundestags.
Lobrede des Bundespräsidenten auf das Ehrenamt
Im großen Saal der Residenz des Bundespräsidenten versammelten sich etwa 70 Personen, die vom Bundespräsidenten zum Neujahrsempfang eingeladen waren. Nach Angabe von Sascha Uvira wurden viele Künstler geehrt, aber auch Menschen, die in sozialen Einrichtungen ehrenamtlich tätig sind.
In seiner Laudatio lobte der Bundespräsident den unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz der Eingeladenen für die Allgemeinheit, bevor er jeden Eingeladenen persönlich mit Handschlag begrüßte. Der Bundespräsident wurde bei der persönlichen Begrüßung von seiner Ehefrau Elke Büdenbender unterstützt. Im Gespräch mit dem WW-Kurier zeigte sich Sascha Uvira überrascht von der lockeren Atmosphäre, die während des Neujahrsempfangs herrschte. Auch die Spitzen des Bundeskabinetts waren vor Ort. So konnte der Geehrte sich im Small Talk unter anderem mit Bundeskanzler Olaf Scholz, mit Verteidigungsministerin Christine Lambert, mit Innenministerin Nancy Faeser und mit dem FDP-Vorsitzenden Christian Lindner unterhalten.
Bundespräsident Steinmeier bat Uvira im persönlichen Gespräch, ihn hin und wieder über die weitere Entwicklung von SIN auf dem Laufenden zu halten. Ein anwesender Bundesminister sagte zu, im Rahmen seines Ministeriums SIN zu unterstützen. Da Sascha Uvira Soldat ist, war es für ihn äußerst interessant und spannend, dass er auch ein Gespräch mit dem Generalinspekteur der Bundeswehr, General Eberhard Zorn, führen konnte. Alles in allem war der Aufenthalt in Berlin für Sascha Uvira und seiner Begleitung etwas ganz Besonderes, ein Tag, den man nicht so schnell vergisst.
SIN unterstützt die Partnerschaft zwischen Montabaur und Trostjanets
Zum Abschluss des Gesprächs war es dem Geehrten ein Anliegen, noch etwas Persönliches zu sagen: "Ich habe zwar an dem Neujahrsempfang teilnehmen dürfen, sehe das aber als Anerkennung für unseren gesamten Verein, der ohne seine Mitglieder und den vielen Helfern und Sponsoren nicht so erfolgreich agieren könnte. Die Stadt Montabaur ist vor Kurzem eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Trostjanets eingegangen. Mit Unterstützung von SIN wird die Stadt Montabaur Hilfstransporte in die Partnerstadt durchführen, dabei habe ich die Organisation der Hilfstransporte übernommen."
Am Ende bittet der Vorsitzende nochmals um dringend erforderliche Spenden, die auf das nachfolgende Konto eingezahlt werden können
Spendenaufruf des Vereins:
Nassauische Sparkasse
Kontonummer: 817125362
IBAN: DE16 5105 0015 0817 1253 62
BIC: NASSDE55XXX
Verwendungszweck: Spende Ukraine
Eine Spendenquittung kann ausgestellt werden, wenn der Verwendungszweck vollständig ausgefüllt ist und der Spendenbetrag mindestens 200 Euro beträgt. Für Spenden bis zu 200 Euro reicht dem Spender als Nachweis ein Kontoauszug, der Überweisungsbeleg oder der Einzahlungsbeleg.
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