180 Personen demonstrierten gegen Neujahrsempfang der AfD in Dierdorf
Von Wolfgang Tischler
Die AfD hatte am 28. Januar fünf Kreisverbände zum Neujahrsempfang in die „Alte Schule am Damm“ geladen. Die Grünen und weitere Parteien und Verbände hatten zu einer Demonstration vor der Alten Schule aufgerufen. Viele aus der Region folgten der Aufforderung. Insgesamt verlief die Demonstration friedlich.
Dierdorf. Die Kreisverbände Neuwied, Westerwald, Altenkirchen, Mayen-Koblenz und Rhein-Lahn der AfD trafen sich am 28. Januar in der Alten Schule am Damm in Dierdorf zu einem Neujahrsempfang. Dies traf bei den Grünen, der SPD, der Linken, die Partei, Demos, Seebrücke Koblenz, das Bündnis Westerwald Nazifrei und Gewerkschaften auf wenig Gegenliebe und sie riefen zu einer Demonstration gegen die AfD-Versammlung auf. Dem Aufruf waren nach Polizeiangaben 180 Bürger gefolgt. Dabei unter anderem die Vereinigung „Pulse of Europe“ aus Neuwied.
Viele Teilnehmer trugen Plakate, die die Ablehnung gegenüber der AfD zum Ausdruck brachten. So war zum Beispiel zu lesen: „Wer Hass säht, erzeugt Gewalt.“, „Herr, lass es Hirn regnen auf diese armen Menschen.“ oder „Auf die Straße gegen rechts.“
Der Sprecher der Grünen des Kreises Neuwied führte durch die Veranstaltung. Gregor Berlin eröffnete mit seiner Rede den Reigen der diversen Redner mit seinem Statement, warum man gegen die AfD sein müsse. Der Sprecher von „DEMOS“ berichtete, dass der Kreisverband im Westerwald dem rechten Flügel der AfD angehöre. Ihr Domizil ist die Fassfabrik in Hachenburg, die im Volksmund „Hassfabrik“ genannt werde.
Volker Mendel, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach, sprach für die SPD und mahnte an, bei den kommenden Wahlen dafür zu sorgen, dass die AfD möglichst wenig Stimmen bekomme. Derzeit spiele sie in den Kommunen Dierdorf und Puderbach noch keine Rolle. Alle weiteren Redner bezogen klare Stellung gegen die AfD.
Von allen teilnehmenden Gruppierungen begründete ein Sprecher das Engagement nach dem Motto „klare Kante gegen rechts“. Viele nahmen Bezug auf den Holocaust-Gedenktag am Tag zuvor. So etwas dürfe, wie etwa Konzentrationslager, nie wieder möglich sein.
Zwischendurch erschallten immer wieder Rufe „Nazis raus!“, wenn Teilnehmer des Neujahrsempfangs durch die Demonstranten schritten. Trotz einiger Provokationen blieb die Veranstaltung friedlich. Die Polizei, die mit starken Kräften vor Ort war, brauchte nicht einzugreifen. (woti)
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