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Pressemitteilung vom 02.02.2023    

Vor Derby: FV Engers verpflichtet Nationalspieler

Transfercoup kurz vor dem Derby gegen die TuS Koblenz: Erstmals in seiner langen Geschichte ist es dem FV Engers gelungen, einen Nationalspieler zu verpflichten. Der 26-jährige Alexis Weidenbach wechselt mit sofortiger Wirkung an den Wasserturm.

Freuen sich auf die künftige Zusammenarbeit: Trainer Sascha Watzlawik, Alexis Weidenbach, Teammanager Aleksandar Naric und Cagri Boyraz von der Beratungsagentur "Football+". (Foto: FV Engers)

Engers. Alexis Weidenbach kommt nicht nur mit der Empfehlung von 199 Spielen für Rot-Weiß Koblenz - davon 97 in der Oberliga - sondern auch mit zwei Länderspielen für sein Geburtsland, die Dominikanische Republik. Sein Debüt gab er im Januar 2021 zunächst gegen Puerto Rico (0:1), ehe er eine Woche später als Innenverteidiger mithalf, ein 0:0 gegen Serbien über die Zeit zu bringen. Für RW Koblenz hat er in dieser Saison in 18 von 20 Regionalliga-Spielen in der Startelf gestanden und 16-mal durchgespielt.

"Wenn man eine solche Chance hat, muss man sie auch nutzen", kommentiert ein sichtlich zufriedener Vereinschef Martin kurz und knapp. Er unterstreicht, dass es insbesondere mit Blick auf die nächste Saison wichtig gewesen ist, diesen Transfer zu realisieren. "Aber Alexis hilft uns sicherlich auch schon in den nun anstehenden entscheidenden Wochen in Meisterschaft und Pokal", ist Hahn überzeugt. Als Ziel gibt er dabei aus, nicht nur "möglichst lang oben dran zu bleiben", sondern auch "Revanche gegen die TuS zu nehmen für die bitteren Hinrunden-Niederlagen". Gelegenheit dafür bietet sich für die Grün-Weißen schon am Mittwoch (vor Schwerdonnerstag), 15. Februar, wenn die Koblenzer um 19 Uhr am Wasserturm auflaufen. Am 8. März steht dann schließlich das viel erwartete Rheinlandpokal-Viertelfinale auf dem Oberwerth an.

"Alexis ist ein absoluter Gladiator, einer der Fußball arbeitet, super diszipliniert ist. Ein Mentalitätsspieler mit toller Physis. Für unsere Art Fußball zu spielen der perfekte Mann", jubelt FVE-Coach Sascha Watzlawik über die Neuverpflichtung. "Er wird dem Team weiterhelfen", ist er sicher. Durch Weidenbach, der mit seinen 1,88-Metern Gardemaß sowohl auf der Sechs, als auch in der Abwehr einsetzbar ist, werde der FVE "noch mehr Defensivpower" haben und sein Pressing besser durchsetzen können, ist der Trainer überzeugt. "Er hat eine unheimliche körperliche Präsenz und ist sich für keinen Meter zu schade, den es nach hinten zu arbeiten gilt. Das beeindruckt mich schon seit Jahren", unterstreicht "Watze" und hält fest: "Wir denken Fußball ähnlich. Wir passen gut zueinander."

Am Mittwoch, 15. Februar, empfängt der FV Engers die TuS Koblenz zum Nachholspiel in der Oberliga. Die Partie beginnt um 19 Uhr am Wasserturm.

Es folgt ein Interview vom FV Engers mit Alexis Weidenbach:

Alexis, wieso bist Du zum FV Engers gewechselt?
"Ich kenne Engers als Top-Adresse in der Region. Mit Rot-Weiß habe ich in der Oberliga früher öfter gegen den FVE gespielt. Ein super Verein! Daher kenne ich auch schon einige meiner neuen Mitspieler wie Thilo Krämer, Chris Meinert und Leon Gietzen. Man hört nur Gutes über die Stimmung in der Mannschaft. Und dann hatte ich mit dem Trainer ein super Gespräch. Er ist sehr ehrlich, sehr authentisch. Das mag ich. Daher ist mir die Entscheidung zum Wechsel letztlich leicht gefallen."



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Du bist in Villa Mella in der Dominikanischen Republik zur Welt gekommen, lebst aber seit Deinem vierten Lebensjahr in Deutschland. Wie war es, als Nationalspieler für dein Geburtsland aufzulaufen?
"Das war schon eine super Erfahrung, wohl das schönste Erlebnis, das ich im Fußball hatte. Natürlich kann man den Fußball dort nicht mit dem europäischen vergleichen. In der Dominikanischen Republik ist Baseball der eigentliche Nationalsport. Aber Fußball ist im Kommen. Und hinzufliegen und dann wie ein Star behandelt zu werden, war schon eine Wahnsinnserfahrung. Da standen Fans vor dem Hotel und wollten Autogramme haben und Fotos mit uns machen. Auch das Felix-Sanchez-Stadion in Santo Domingo war bei den Spielen sehr gut gefüllt. Das bleibt einfach unvergesslich. Ich bin dem Land, aber auch Rot-Weiß Koblenz dankbar, dass ich diese Möglichkeit hatte."

Ist das Kapitel Nationalspieler abgeschlossen?
Es gab einen Trainerwechsel. Mit dem neuen Coach hatte ich Kontakt, aber wir haben vereinbart, dass ich erst einmal den Fokus auf den Verein und den Abstiegskampf lege. Wie die Zukunft aussieht, kann ich noch nicht sagen. Ich denke, früher oder später werden sie sich melden. Und dann sehen wir, ob es noch einmal reicht oder nicht.

Du bist aber trotzdem ein "Junge aus der Region": Kannst Du deine bisherige Fußballkarriere ein wenig skizzieren?
Mein Dorfverein war die SG Brohltal. Dort habe ich bis zur C-Jugend gespielt. Dann stand eines Sonntagmorgens plötzlich Günther Nebgen von der SG 99 Andernach vor unserer Haustür und hat gesagt, dass ich künftig für sein Team spiele. Das fand ich super-sympathisch. Wir sind auch heute noch Freunde. Für Andernach habe ich dann in der ganzen Jugendzeit gespielt und auch noch ein Jahr unter Jupp Kowalski im Herrenbereich. Anschließend bin ich ein Jahr zur SpVgg Burgbrohl und hab dann sechseinhalb Jahre für Rot-Weiß Koblenz in der Oberliga und Regionalliga gespielt.

Welche Ziele hast Du mit dem FV Engers?
Ich möchte einfach das Bestmögliche herausholen. Wenn ich die Oberliga-Tabelle anschaue, kann ich feststellen, dass es oben sehr eng ist. Ich kenne unserer Kader und weiß, dass er eine extrem hohe Qualität hat. Und natürlich ist im Pokal alles möglich. Engers hat schon zweimal gewonnen, ist also eine gute Pokalmannschaft. Ich hab mir im Fußball bisher alles selbst erarbeitet und nichts geschenkt bekommen. Nur das letzte Rheinland-Pokal-Finale mit Rot-Weiß war- coronabedingt - lediglich ausgelost. Ich würde schon gern noch mal ein echtes Finale spielen!

(PM)



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