Pressemitteilung vom 17.02.2023
verdi ruft zum Streik bei den Stadtwerken Neuwied und Servicebetrieben auf
Am heutigen Freitag (17. Februar) streiken in Neuwied die Beschäftigten der Stadtwerke und der Servicebetriebe. Start war um 6 Uhr vor dem Verwaltungsgebäude in der Hafenstraße. "Es wird zu erheblichen Beeinträchtigungen bei den allgemeinen Betriebsabläufen kommen und die Straßenreinigung nach Schwerdonnerstag entfällt", kündigte verdi am Morgen an.
Neuwied/Mainz. Ab Freitag ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (verdi) Kollegen in Neuwied und Mainz auf, für ihre Forderungen zu streiken. "Das Verhalten der Arbeitgeber lässt den Beschäftigten im Öffentlichen Dienst keine andere Möglichkeit, als sich mit Arbeitsniederlegungen in den Betrieben und Dienststellen zu wehren“, betont Fabian Gödeke, stellvertretender Geschäftsführer des verdi Bezirks Mittelrhein. Der Verhandlungsauftakt sei enttäuschend gewesen. Von Wertschätzung für die Beschäftigten habe man nichts gespürt.
Der Streik begann am frühen Morgen mit einer Streikkundgebung vor dem Gelände der Stadtwerke Neuwied (SWN) in der Hafenstraße. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Wir lassen uns nicht zum Narren halten" - passend zu den närrischen Tagen in der Hochzeit des Karnevals. Gegen Mittag erhielt der NR Kurier die Auskunft von Gerd Neuwirth von SWN, dass sich ein Teil der Mitarbeiterschaft an dem Warnstreik beteilige. "Durch die schwierige Erreichbarkeit des Dialogcenters kann es hier zu Verzögerungen kommen. Insgesamt sind die Auswirkungen des Warnstreiks jedoch sehr überschaubar".
Auch in der Stadtverwaltung Mainz sind alle Beschäftigten - außer dem pädagogischen Personal der Kindertagesstätten - zum Streik aufgerufen. Der Streikaufruf für die Mainzer Stadtwerke, den Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz und den Entsorgungsbetrieb bei der Stadt Mainz werde nicht nur dazu führen, dass die allgemeinen Abläufe beeinträchtigt werden. Die Straßen würden nicht gereinigt und der Müll nicht eingesammelt. Daher auch ein Streikaufruf für Samstag, 18. Februar. "Damit alle mal sehen können, wie wertvoll die Straßenreinigung insbesondere an den närrischen Tagen ist“, erklärt Gödeke.
Das pädagogische Personal der Kindertagesstätten sei dieses Mal ausdrücklich vom Streikaufruf ausgenommen. "Nach den coronabedingten Absagen der vergangenen Jahre wollen wir Freitag und Samstag strahlende Kinderaugen sehen“, ergänzt der für die Stadtverwaltung Mainz zuständige Gewerkschaftssekretär Tupac Orellana. Allerdings seien alle Hauswirtschaftskräfte der städtischen Kitas zum Streik aufgerufen. Auch da werde es nicht ganz ohne Beeinträchtigungen ablaufen.
verdi fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamte, Richter, Soldaten sowie auf Versorgungsempfänger übertragen werden. verdi führt die Tarifverhandlungen gemeinsam für GdP, GEW, und IG BAU, heißt es in der verdi-Pressemitteilung.
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet kommenden Mittwoch und Donnerstag, 22. und 23. Februar, in Potsdam statt. Die dritte Runde ist Ende März ebenfalls in Potsdam angesetzt. (PM/red)
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