Pressemitteilung vom 18.02.2023
Fußball-Oberliga: FV Engers schlägt TuS Koblenz 2:1
Dank "Watzes" goldenem Händchen und Joker Johnny Kap: Der FV Engers hat das Derby gegen TuS Koblenz für sich entschieden. "Es war eine enge Kiste“, räumt Trainer Sascha Watzlawik ein, er habe aber nur am Schluss "ein paar graue Haare bekommen". 1300 Zuschauer sahen das Spitzenspiel der Fußball-Oberliga.
Engers. Es war die 60. Minute, als Coach Sascha Watzlawik sein goldenes Händchen bewies. Marcel Stieffenhofer war auf der ungewohnten Position als Sturmspitze viel gelaufen, Johnny Kap unter der Woche noch verletzt gewesen. Für eine halbe Stunde sollte es reichen. Doch der Joker brauchte nur 16 Minuten, um gleich doppelt zu stechen und damit das Oberliga-Spitzenspiel zu drehen. Zurecht zu drehen - wie am Ende auch TuS-Trainer Michael Stahl zugab, als er von einem "nicht unverdienten" Erfolg der Engerser sprach.
Es ehrte den früheren Bundesliga-Profi, dass er sich dabei nicht herauszureden versuchte mit den Ereignissen, die mittags noch dazu geführt hatten, dass die Partie für eine knappe halbe Stunde sogar abgesagt war. Bei einem Spieler der TuS gab es "einen schwerwiegenden gesundheitlichen Vorfall", weshalb die Koblenzer sich nicht in der Lage sahen, zu spielen. Dann jedoch kamen gute, erlösende Nachrichten und so konnte die Partie im Einvernehmen beider Vereine doch steigen.
Vor satten 1300 Zuschauern kamen beide Teams am Wasserturm engagiert auf den Platz, neutralisierten sich aber zunächst. In einer ersten Druckphase hatten dann die Engerser zwei, drei gute Chancen, doch in Führung ging die TuS: In einer unübersichtlichen Situation erkannte der insgesamt souverän leitenden Schiedsrichter Justin Hasmann auf Elfmeter. Lukas Klappert sollten Dylan Esmel gelegt haben. Der Gefoulte trat selbst an und traf in der 36. Minute zur Führung.
In der zweiten Halbzeit kamen jedoch die "Jungs vom Wasserturm" mit viel Dampf aus der Kabine und schnürten den Gast am eigenen Strafraum fast ein. Mehrfach zeigt dabei Youngster Manuel Simons seine Explosivität, als er auf der rechten Seite durchbrach. Auch Neuzugang Alexis Weidenbach wusste mit seiner Präsenz im Mittelfeld sofort zu überzeugen. Und dann kam eben in der 60. Minute Johnny Kap.
"Es war ein hartes Spiel und die erwartet enge Kiste. Aber die Jungs haben die richtige Reaktion gezeigt und es als Mannschaft heute riesig gemacht, das Spiel zu drehen", freute sich Trainer Sascha Watzlawik, der zugab, "nur am Ende noch ein paar graue Haare bekommen" zu haben. Doch mit vereinten Kräften hatte die Grün-Weißen auch der Koblenzer Schlussoffensive standgehalten. "Das sind die geilsten Siege", jubelte "Watze".
Er vergaß aber auch nicht, zu betonen, dass die TuS an diesem Tag den wichtigsten Sieg schon vor dem Anpfiff errungen hatte. "Gott sei Dank, dass es dem Jungen wieder besser geht. Das war heute das Wichtigste. Die Gesundheit steht über allem", hielt er fest.
Rein sportlich jedoch rücken die Engers mit dem Sieg auf drei Punkte an die TuS heran. Mit dem Nachholspiel bei der SG Mülheim-Kärlich am 22. Februar könnten die "Jungs vom Wasserturm" gleichziehen und auch auf zwei Punkte an Spitzenreiter TSV Schott Mainz heranrücken. Die wiederum müssen dann noch zum Wasserturm. (PM)
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