Unkeler Karnevalisten stürmen das Rathaus
Das historische Rathaus erlebte am Sonntagvormittag (19. Februar) einen Ansturm der Unkeler Karnevalisten. Stadtbürgermeister Gerhard Hausen hatte sich mit den Beigeordneten und dem Stadtrat Unterstützung geholt, aber die Karnevalisten waren dank ihrer Spezialeinheit stärker und rissen den Schlüssel der Macht an sich.
Unkel. "Die feine Gesellschaft im Schratesaal hat alles aufgefahren, um das historische Rathaus zu verteidigen", warnte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen schon mal vor. Vor dem Rathaus hatten sich die KG und die Möhnen versammelt, um dem Stadtchef die Macht zu entreißen. Zuvor hatten sie für den Erfolg gebetet, denn vor der Rathauserstürmung fand die Kölsche Mess mit Pfarrer Michael Ottersbach in der katholischen Pfarrkirche St. Pantaleon statt.
Vor dem Tross der Karnevalisten stand der Hausmeisterservice der KG: Getarnt als Putzkolonne haben sich die Mitglieder des Elferrates im Nahkampf am Schrubber und Besen ausbilden lassen. "Mit dem Büroschlaf ist jetzt endgültig Schluss, heute ist es soweit, et kommt wie et kommen muss", rief der kampfeslustige Manfred Himmelbach (Erster Vorsitzender) mit Kittel, Putzlappen als Einstecktuch und Besen in der Hand: "Der Elferrat steht hier am Eck, bewaffnet mit Schaufel und Besen, und nur für den einen Zweck: Den Mief und Staub der vergangenen zwei Jahre heraus zu kehren und durch zu putzen, dann ist die KG dann auch endlich mal für den Bürger von direktem Nutzen."
Kurz darauf folgte der Angriff der Amtsstubenhocker. Hausen holte schnell eine weiße Fahne hervor und ergab sich freiwillig. Im Ratssaal angekommen, wurde mit Flüssigem auf den Frieden angestoßen. Bis Aschermittwoch haben die Unkeler Narren jetzt das Sagen. (sol)
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