Pressemitteilung vom 20.02.2023
Deichstadtvolleys kämpften in Vilsbiburg
Bereits vor dem Spiel in der Vilsbiburger Ballsporthalle waren die Rollen klar verteilt: Die Gastgeberinnen mussten sich 3 Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze sichern, auf Neuwieder Seite ging es eher darum, sich achtbar aus der Affäre zu ziehen. Eine harte Aufgabe, wie sich herausstellte.
Neuwied/Vilsbiburg. Dies wurde umso schwerer, als mit Kristin vom Schemm, Carla Fuchs und Nachwuchstalent Alice Turmovich drei Spielerinnen fehlten. Der ohnehin schmale Neuwieder Kader wurde dadurch auch nicht breiter. So bot Tigin Yağlioğlu zunächst die Fuchs-Schwestern auf den Außenpositionen auf.
Der erfolgreichste Satz aus Neuwieder Sicht war zunächst der erste, als man von der Anfangsnervosität der Gastgeberinnen profitieren konnte. Neuwied schlug druckvoll auf und verleitete so Vilsbiburg immer wieder zu Fehlern. Zudem zeigte man sich in der Abwehr kampfstark. Nicht zuletzt deshalb wurde Libera Klara Single am Ende erneut zur besten Neuwieder Spielerin gewählt. Auch Yasmine Madsen, Shooting-Star der letzten Wochen, konnte in dieser Phase des Spiels im Zusammenspiel mit einer gut aufgelegten Lisi Kettenbach noch Akzente im Angriff setzen. "Wir haben viele gute Dinge gemacht, standen in der Annahme gut und haben auch ein paar Punkte erzielt", fasste Yağlıoğlu zusammen. Erst ab Satzmitte legte Vilsbiburg seine Nervosität ab und erarbeitete sich den satzentscheidenden Punktvorsprung.
Spätestens ab Satz 2 wurden die Unterschiede zwischen dem Play-Off-Aspiranten und dem Schlusslicht deutlich: Sämtliche Angriffspositionen sind beim arrivierten Bundesligisten deutlich stärker und routinierter besetzt als beim Low-Budget-Underdog. Während Vilsbiburg über seine internationalen Außenangreiferinnen zu Dauererfolgen kam, war auf Neuwieder Seite die Chancenverwertung minimal. Beim deutlichen 11:25 profitierte man zudem noch von einer hohen Fehlerquote im Vilsbiburger Aufschlagspiel. "Wir sind früh in Rückstand geraten und haben dann die Kurve nicht gekriegt", bedauerte der Trainer.
Im 3. Durchgang fand Neuwied durch seine Kampfkraft erneut ins Spiel zurück, lieferte sich einige lange Ballwechsel und provozierte so Vilsbiburger Fehler. Über die Satzdauer gesehen, produzierte man aber im Angriff zu viele "Danke-Situationen" für Vilsbiburg, die mit gewohnter Routine genutzt werden konnten.
Insgesamt also ein Ergebnis, das sich im zu erwartenden Rahmen ereignete. "Wir waren einfach nicht durchschlagskräftig genug, deshalb müssen wir die Niederlage so hinnehmen. Mit unserer Präsenz und Energie können wir zufrieden sein, aber wir können keine Sätze gewinnen, ohne dafür Punkte zu machen!", muss Yağlioğlu das Ergebnis schweren Herzens akzeptieren. Seine Mannschaft darf sich jetzt auf eine zweiwöchige Spielpause freuen: Am nächsten Wochenende stehen in der SAP-Arena Mannheim die Pokalfinale an, dann gastiert am 4. März mit Allianz MTV Stuttgart Deutschlands derzeit wohl bestes Team im Rhein-Wied-Gymnasium. Diese zwei Wochen möchte man nutzen, um zahlreiche Unzulänglichkeiten, die in Niederbayern aufgetreten sind, abzustellen. (PM)
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