Pressemitteilung vom 25.03.2023
Katholische Grundschule St. Martinus in Bad Honnef ist "Schule der Zukunft"
Das Abwasserwerk der Stadt Bad Honnef (AWBH) und die Katholische Grundschule St. Martinus sind verlässliche Partner des Netzwerkes "Bad Honnef lernt Nachhaltigkeit" und seit dem Jahr 2022 im Landesprogramm "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit NRW" ausgezeichnet.
Bad Honnef. Die gesamte Schulgemeinschaft und das AWBH als außerschulischer Partner, leisten mit ihrer Bildungsarbeit einen signifikanten Beitrag zur Umsetzung von UN SDG 6 "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen". AWBH-Betriebsleiter Hans Joachim Lampe-Booms ist vom Bildungskonzept der Gestaltungskompetenz der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) überzeugt. Denn: "Zukunftsschulen setzen Bildung für nachhaltige Entwicklung ins Zentrum ihres Lernens und Handelns. So können Kinder anhand aktueller Themen mit kreativen Lösungsmöglichkeiten dazu beitragen, im Lernraum Schule und im schulischen Umfeld eine sozial gerechte, ökologisch verträgliche, kulturell vielfältige und demokratische gesellschaftliche Entwicklung zu befördern."
Wodurch das kostbare Bad Honnefer Leitungswasser zu Abwasser wird und welche direkten Möglichkeiten es für die Kinder in der Schule und zu Hause in ihren Familien gibt, die Entstehung von Abwasser zu verringern, damit befassten sich daher die Klassen 3a und 3b der KGS-Sankt Martinus auf Einladung des AWBH an zwei Schulvormittagen im Monat März.
Ausgewählte fachliche und überfachliche Kenntnisse zum Thema Abwasser steuerte Maria-Elisabeth Loevenich im Auftrag des AWBH zum Unterricht bei. Dabei erfolgte die Auswahl der BNE-Methoden so, dass die Kinder Möglichkeiten erhielten, um die Auswirkungen ihres Handelns auf die Welt zu verstehen, zu reflektieren und eigenständige Entscheidungen mit Blick auf die globalen Auswirkungen treffen zu können. Dazu gehörte auch das Wissen darüber, dass in einer Stadt wie Bad Honnef mit circa 26.000 Einwohnern täglich mehr als 3.380.000 Liter Abwasser entstehen (Schülerrechnung). Oder das Wissen darüber, dass zum Reinigen von Schmutzwasser komplexe mechanische Anlagen und mehrere biologische Reinigungsstufen notwendig sind. Wissen sie doch von ihren Urlaubserfahrungen, dass diese Vorrichtungen nicht überall auf der Welt zum Standard gehören.
Daher fällt der Aufruf zur Müllvermeidung und Mülltrennung gleich mehrfach an diesen Schulvormittagen, um unnötige Müllverbrennung zu verhindern und Recycling zu fördern. Viele Kinder sehen darüber hinaus Potenziale in der Tauschwirtschaft. Sie verpflichten sich im Verlauf ihrer Ausbildung zum Abwasserbotschafter freiwillig dazu, ihre persönliche Kleidung länger zu tragen, zu klein gewordene Kleidungsstücke zu verschenken oder ihr Spielzeug häufiger mit Klassenkameraden zu tauschen. Außerdem wollen sie zukünftig mehr Bio-Produkte kaufen, bei deren Anbau auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird und einen "Fairen Handel" unterstützen. Die dazu notwendigen Produktlabel sind Ihnen bereits aus dem Sachunterricht bestens bekannt.
Den Abschluss des jeweiligen Schulvormittages bildete das Thema "Virtuelles Wasser versteckt im Einkaufskorb". Hierbei werden die versteckten Wasserverbräuche ausgewählter Produkte fokussiert. Während hinter einer in heimischen Gärten angebauten Bio-Möhre lediglich zehn Liter virtuelles Wasser stehen, sind es bei einer Banane, die bereits sechs Jahre Wachstumszeit bis zur Entwicklung erster Fruchtstände braucht, gleich 200 Liter. Ganz schnell wird den Kindern klar, dass die großzügige Anlage von Schulgärten, Vorgärten und Nutzgärten im Zuge der Anpassung an den Klimawandel und mit Blick auf das Thema Regenwassernutzung und Wasser sparen eine ganz neue Bedeutung bekommt. (PM)
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