Löschzüge aus Puderbach und Oberlahr übten Zusammenarbeit: Bahnunfall als Szenario
Von Klaus Köhnen
Die Freiwilligen Feuerwehren aus den Verbandsgemeinden Puderbach und Altenkirchen-Flammersfeld bilden seit vielen Jahren eine Ausrückegemeinschaft, um im „Grenzgebiet“ schnell wirksame Hilfe leisten zu können. Dies hat sich bereits bei zahlreichen Einsätzen bewährt und wird durch gemeinsame Übungen gefestigt.
Seifen. Bei Einsätzen in den Ortsgemeinden Döttesfeld (Kreis Neuwied) und Seifen (Kreis Altenkirchen) werden die Löschzüge Oberlahr und Puderbach im Rahmen einer sogenannten Alarmierungsgemeinschaft über die Kreisgrenze hinweg alarmiert. Um die Zusammenarbeit zu stärken, führen die Einheiten jährlich gemeinsame Übungen mit unterschiedlichen Szenarien durch. Am Samstag (25. März) gab es ein nicht alltägliches Einsatzgeschehen abzuarbeiten.
Die Einsatzmeldung lautete: "Bahnunfall mit Pkw". Ein Güterzug und ein Pkw waren auf dem Bahnübergang in Seifen, Ortsteil Seifen-Bahnhof (L 269) kollidiert. Der Pkw, so die Übungslage, wurde durch den Zug mehrere Meter weit weggeschoben, bevor er zum Stillstand kam. Der Fahrer wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt, der Lokführer verletzt. Die Feuerwehren und die Kräfte des DRK-Ortsvereins Horhausen wurden alarmiert. Die Kräfte standen bereits an den Gerätehäusern bereit, und das Übungsstichwort war bekannt. Alles Weitere zum Einsatz und zum Unfallgeschehen musste vor Ort erkundet werden.
Die Einsatzleitung bildete vor Ort drei Einsatzabschnitte. Der Löschzug Oberlahr wurde im Bereich des Pkw eingesetzt. Hier galt es, den Fahrer bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu betreuen und die technische Rettung vorzubereiten. Der Löschzug Puderbach übernahm die Rettung des Lokführers aus seinem engen Führerstand. Die Kräfte setzten zur patientengerechten und schonende Rettung die Rettungsplattform ein. Diese Plattform ist auf dem Rüstwagen verlastet und bietet den Feuerwehrleuten, aber auch den Kräften des Rettungsdienstes die Möglichkeit, Verletzte in Lkw oder, wie hier, in einer Lok sicher zu versorgen.
Weitere Kräfte übernahmen die Absicherung der Unfallstelle und den Brandschutz. Unter der Leitung des stellvertretenden Wehrführers des Löschzuges Oberlahr, Ingo Becker, waren rund 55 Einsatzkräfte, einschließlich der Besetzung der Feuerwehreinsatzzentrale in Flammersfeld, im Einsatz.
Nach rund einer Stunde war die Übung beendet. Auch Mitglieder der Wehrleitungen beider Verbandsgemeinden waren vor Ort. Die Organisatoren André Wollny, Wehrführer in Oberlahr, und Sven Born, Wehrführer in Puderbach, zeigten sich mit dem Ablauf zufrieden. Beide bedankten sich bei Florian Bulba (Lappwaldbahn) und Manfred Limbach (Schütz GmbH). Beide Firmen unterstützten die Übung durch Zurverfügungstellung der Bahnstrecke und der Lok samt Waggons. (kkö)
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