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Nachricht vom 26.03.2023    

Eine Million Kippen sammeln: Neuwieder Bürgerinitiative startet spezielles "CleanUp"

Eine Million Zigarettenkippen sammeln und fachgerecht entsorgen: Das ist das Ziel, das sich eine Neuwieder Bürgerinitiative aus dem Sonnenland gesteckt hat. Am Samstag (25. März) fiel der Startschuss für die Aktion im Rahmen der Initiative "CleanUp".

(Fotos: Jürgen Grab)

Neuwied. Zigaretten-Kippen sollen künftig in keinem Fall mehr so einfach in die Landschaft geworfen werden, wobei ein nachhaltiges Verhalten und ein umweltbewusster Umgang mit der eigenen bisher achtlos weggeworfenen Zigaretten-Kippe erreicht werden kann. Wenn diese nicht schon nach dem Rauchvorgang in die überall festgezurrten Dosen an den Straßenrändern geworfen worden sind, so sollten sie doch gesammelt und in größeren Mengen an der Sammelstelle auf dem Gelände hinter der Heilig-Kreuz-Kirche im Sonnenland in die dort angebrachten Sammelbehältnisse geworfen werden. Von dort werden sie dann in entsprechenden Mengen zu einer offiziellen entsprechenden Firma gebracht, wo sie recycelt und zu verwendbaren Eimern und anderen Behältnissen verarbeitet werden.

Solcherart Informationen waren am vergangenen Samstag von einer engagierten Bürgerinitiative weitergegeben worden, die sich mit besonderer Akribie der Thematik des gedankenlosen Wegwerfens von Zigarettenkippen widmet, wobei sich die umweltbeusste Gruppe aus dem Sonnenland im Rahmen der inzwischen wohlbekannten "CleanUP"- Initiative gerne auch an weiteren Reinigungsaktivitäten im Stadtbereich engagiert beteiligt.

"Jeder sammelt seine Kippen selber (oder auch gemeinsam mit anderen Rauchern) und übergibt diese an die Sammelstelle, die an der Helig-Kreuz-Kirche in unmittelbarer Nähe der "Tafel" ihr Domizil aufgeschlagen hat", betonte Volker Schölzel, der am vergangenen Samstag gemeinsam mit Sara Pace, Sylvia Wetjen und Klaus Winter diese spezielle Umweltaktion der Öffentlichkeit vorstellte. Die Aktion soll auf das gedankenlose Wegwerfen von Kippen in der Natur beziehungsweise in der Stadt aufmerksam machen und möchte möglichst viele Bürger einladen, sich an dieser Umweltaktion zu beteiligen. Das Quartett hatte sich für ihre Aktionen getreu der Aussage Friedrich Wilhelm Raiffeisens das Leitmotiv für solche Aktionen ausgedacht: "Was wir alleine nicht schaffen, schaffen viele!"

Die Situation: Kippen verunreinigen das Grundwasser in beträchtlicher Weise. 4.300 Milliarden Kippen fallen jährlich im Land an. In Deutschland entspricht das jährlich einer Menge von 40.000 Tonnen. Rund 80 Prozent landen in der Umwelt und Natur und nur jede fünfte Kippe wird ordnungsgemäß zum Beispiel über die schwarze Tonne entsorgt. In Zigaretten sind vielerlei Schadstoffe enthalten, wovon nachweislich 50 krebserregende Substanzen sind. Diese Stoffe sind nicht nur gefährlich für den Rauchenden, sondern führen auch zu Schäden in der Umwelt. "Insofern sollte das Sammeln und Separieren zur Selbstverständlichkeit werden, auch im Sinne einer umweltfreundlichen Stadt Neuwied", verweisen Volker Schölzel und seine Mitstreiter.



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Folgende Vorschläge hat die Initiative:
Jeder sammelt seine Kippen, entsorgt sie aber nicht mehr zum Beispiel in der schwarzen Tonne oder wirft sie einfach in die Natur, sondern separiert sie in einem Sammelbehältnis seiner Wahl (zum Beispiel einem 5-10 Liter Plastikeimer mit Deckel), das auf dem Gelände hinter der Heilig-Kreuz-Kirche zu bekommen ist, und sorgt damit für das anvisierte Ziel, 1.000.000 Kippen zu erreichen und in das Recycling-Verfahren einzubringen.
Wichtig: Die Kippen dürfen nicht nass oder absolut verschmutzt sein. Ansonsten sind sie für das Recycling nicht geeignet. Die Kippen werden gesammelt für "Tobacycle", das Sammelsystem für Zigarettenkippen in Köln. Die Zigarettenfilter werden dem Recycling zugeführt und es entstehen neue Werkstoffe, wie zum Beispiel Sammeleimer oder Taschenascher.
Wohin mit den gesammelten Kippen? Vorerst zum Recyclingschrank, Reckstraße 43, in Neuwied am Kleidercontainer nahe der Neuwieder Tafel. Hier können bei Bedarf auch gerne leere Behältnisse zum Sammeln mitgenommen werden.

"Wir schauen regelmäßig jeden Abend nach und schaffen Platz für nachfolgende Kippen-Behältnisse. Auch größere Mengen können dort abgegeben werden ", erläuterte Klaus Winter und mit ihm sind immer Sara Pace, Sylvia Wetjen und Volker Schölzel bereit, diese Umweltschutzaktion der Bürgerinitiative "Cleanup Neuwied - Deichstadt Greenup" in entsprechende Bahnen zu lenken.

Kontakt und weitere Informationen sind bei Klaus Winter unter der Telefonnummer 0157/83405492 und Volker Schölzel unter der Telefonnummer 0151/10697917 zu erhalten. (Jürgen Grab)


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