Jürgen B. Hausmann: Besucher lachten Tränen in Wiedparkhalle in Neustadt
Von Wolfgang Tischler
Am Freitagabend, dem 31. März platzte die Wiedparkhalle in Neustadt/Wied aus allen Nähten. Jürgen B. Hausmann und sein langjähriger musikalischer Partner Harald Claßen standen mit ihrem neuesten Programm "Jung, wat biste jroß jeworden!" auf der Bühne. Die Besucher kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus.
Neustadt/Wied. Mit einer riesigen Medaille, auf der groß die Zahl 23 zu sehen war, betraten die beiden Protagonisten Jürgen B. Hausmann mit seinem musikalischen Unterstützer Harald Claßen die große Bühne der Wiedhalle in Neustadt. Beide blickten auf eine bis auf den allerletzten Platz besetzte Wiedhalle. Hausmann, der eigentlich Jürgen Beckers heißt, legte diesen Namen ab, damit er nicht mit dem Kölner Kabarettisten Jürgen Becker, der übrigens im September 2019 auf der gleichen Bühne stand, verwechselt wird.
Bis 2009 unterrichtete Hausmann als Latein-, Griechisch- und Geschichtslehrer noch an der Schule, seitdem begeistert er sein Publikum, in der Regel Ü40 bis Ü90, mit seinen Aussagen rund um seine Familie, deren Umfeld und Werbung aus vergangenen Zeiten. Der Titel entsprang der Erinnerung aus Familienfeiern, als Jürgen noch ein kleiner Steppke war und seine Tanten regelmäßig den Spruch "Jung, wat biste jroß jeworden!" losließen.
Da kamen Erinnerungen zutage, wie Klein-Jürgen aus seiner Sicht seine „dicke Tanten“ umarmen musste, was Hausmann sehr anschaulich und witzig auf die Bühne brachte. "Ich erinnere mich noch ganz genau an den Zahlencode des Parfüms meiner Tante, er lautete: vier, sieben, eins, eins", gab der Kabarettist zum Besten. Seine Oma habe auch immer coole Weisheiten drauf gehaben, wie „heute und morgen ist gleich übermorgen“.
Zwischendurch griff Claßen in die Tasten und brachte den Song, der den "Drei Colonias" zugeschrieben wird: "Bier und nen Appelkorn" dar. Das Publikum sang sofort mit, und die Stimmung der Fans schwoll weiter an. In seiner einmaligen Art erzählte Hausmann auch von den damaligen Familienfeiern, bei denen Männer und Frauen getrennt saßen. Deren Gespräche stellte der Künstler unnachahmlich dar. Aus dem Publikum erfolgte eine Lachsalve nach der anderen. Als roter Faden in seinem Programm hatte Hausmann das Kinderlied "Hänschen klein…" ausgewählt. Mit eigenen Texten brachten die beiden Stars es mal als Beatles-Song zur Melodie "I love you" oder als Rocksong dar. Im Laufe der Vorstellung folgten weitere Varianten.
Es verging gefühlt keine Minute, in der nicht gelacht, gegackert, gekichert und für die Künstler geklatscht wurde. Das Publikum kam, wie Veranstalter Michael Neißen versichert, aus einem sehr großen Umkreis von Neustadt. Die Kennzeichen der Fahrzeuge auf dem Parkplatz bestätigten dies. Der Abend wurde von der Ortsgemeinde Neustaddt und Christoph Petri mitgestaltet. (woti)
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