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Nachricht vom 14.04.2023    

Sonja Roos begeisterte mit Lesung aus ihrem Roman "Die Lavendeljahre"

Von Wolfgang Tischler

Die VHS Altenkirchen-Flammersfeld hatte zu einer Lesung mit der heimischen Autorin Sonja Roos in den Sitzungssaal des Rathauses Flammersfeld eingeladen. Julia Gahlmann (VHS) konnte bei der Begrüßung in einen bis auf den letzten Platz besetzten Raum blicken. Im Eintrittspreis war ein Glas Wein enthalten.

Sonja Roos bei der Lesung. Fotos: Wolfgang Tischler

Flammersfeld. Ihren vierten Roman "Die Lavendeljahre" hat Sonja Roos in zwei Zeitebenen geschrieben. Ein Teil beginnt 1942 im Elsass, und zwischendurch springt die Autorin immer wieder in die Gegenwart. So erlebten die Zuhörer in Flammersfeld sowohl die Geburt von Isabelle Steinmann, als auch die Protagonistin als alte Dame, die auf ihre letzte große Reise geht, in eine geheimnisvolle Vergangenheit.

Zunächst stellte sich die Autorin selbst vor und erzählte freimütig, wie es zu der Geschichte gekommen ist. Roos meinte, dass ihre Familiengeschichte nicht so ganz einfach sei. Ihre Mutter, die mit im Zuschauerraum saß, bestätigte dies durch Nicken. Ein Teil dieser Geschichte hat die Westerwälderin in ihrem Buch verarbeitet. Nur die Namen habe sie verändert, so wurde zum Beispiel aus ihrem Halbbruder die Isabelle Steinmann.

Isabelle wird in dem Roman als etwas skurrile Frau beschrieben, die ihren eigenen Kopf hat und dem Ausdruck "Wäller Basaltkopp" zur Ehre gereicht, während ihre Tochter Carole als äußerst vernunftbegabt beschrieben wird und in einer renommierten Steuerkanzlei arbeitet. Sonja Roos las den Prolog und einige Ausschnitte aus dem Buch. Die Zuhörer erlebten mit, wie Isabelle auf der Suche nach einem Begleiter für ihre letzte Reise war, die sie unbedingt antreten wollte. Aus der Suchanzeige konnte man erahnen, dass Isabell nicht mehr lange zu leben habe.

Es stellen sich viele Bewerber vor, aber bei einem Bewerber sagt Isabells Bauchgefühl direkt ja. Der Mann, Ben Bäcker, ist sehr eloquent. Sein Manko ist, er kommt gerade aus dem Knast, wo er eine fünfjähre Strafe absaß. Tochter Carole versucht mit allen erdenklichen Mitteln die Einstellung zu verhindern, was ihr nicht zu gelingen scheint. Schließlich beginnt die Reise von Isabell und Ben. Carole bekommt das mit und springt im letzten Moment mit ins Auto und ist von nun an dabei.



Im letzten Teil der Lesung hörten die Gäste, wie das Abendessen bei der ersten Übernachtung der Reise verlief. Carole fährt mit Ben danach im Aufzug in die dritte Etage, wo sich die Zimmer befinden. Der Aufzug bleibt stecken, Carole bekommt heftige Platzangst, aber Ben kann sie beruhigen. Es scheint zwischen den Beiden zu knistern, obwohl Carole Ben auf das Heftigste bislang abgelehnt hat.

Nach der Lesung verrät Sonja Roos nur so viel, dass es weiter knistern wird, aber warum Ben im Knast war und wie sich das Leben der Protagonisten verändern wird, bleibt an dem Abend das Geheimnis, das nur das Buch lösen kann.

Kurz vor Weihnachten wird das fünfte Buch von Sonja Roos erscheinen. Es trägt den Titel "Sonntagsschwestern". In 2024 wird ein schon lang gehegter Wunsch der Autorin wahr werden: Sie bringt eine Trilogie heraus. Der erste Band ist schon fertig. Es wird um Auswanderer von Hamburg in die USA gehen, soviel sei schon verraten. (woti)



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