Eine spannende Reise durch die Zeit - bei der Internationalen Reenactmesse
Von Lara Schumacher
Nach der coronabedingten "Light"-Version im vergangenen Jahr wurde die Römer-Welt am caput limitis in Rheinbrohl erneut die Heimat der IRM - dieses Mal endlich wieder in vollem Umfang. Zu Bestaunen gab es neben Replikaten zahlreicher Epochen, von der Steinzeit bis hin zum Ende des 19. Jahrhunderts, auch ein vielversprechendes Vortragsprogramm.
Rheinbrohl. Der mittlerweile etablierte „Szenetreffpunkt“ für Geschichtsinteressierte aller Epochen erfreute sich am Wochenende vom 22. bis zum 23. April einer großen Beliebtheit. Besucher verschiedenster Altersklassen tummelten sich auf dem großen Platz hinter der Römer-Welt und begutachteten interessiert die Textilien, Kleidungsstücke, Glasperlen und Tonwaren an den Messeständen. Die Veranstaltung lockte Publikum aus ganz Deutschland, teilweise sogar mit einer Anfahrtszeit von bis zu drei Stunden, an und verursachte eine Reihe von ausgebuchten Hotels in unmittelbarer Umgebung.
Nachdem die Fachmesse 2011 ins Leben gerufen wurde, zog sie 2018 von ihrer Heimat im Saarland nach Rheinbrohl – und traf dort leider kurz danach auf die Pandemie. Da 2022 durch geltende Beschränkungen nur eine kurzfristige „Light“-Version umgesetzt werden konnte, war die Freude aller Anwesenden spürbar, nun wieder den vollen Umfang ausschöpfen zu können.
Dem Gründer Frank Wiesenberg, welcher bereits seit 25 Jahren Teil dieser besonderen Branche ist, war es wichtig, die Einzigartigkeit dieser Messereihe hervorzuheben. Im Gegensatz zu anderen ähnlichen Veranstaltungen stand hier die Brücke zwischen Darstellern und Museen sowie die Hintergrundgeschichte und herausragende Qualität der angebotenen Waren im Vordergrund. „Das hier ist ein Markt von Aktiven für Aktive!“, so Wiesenberg. Deshalb sei es auch so wichtig, dass die Messe zu so einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt der Saison stattfinde. Dadurch gäbe es die Chance, neue archäologische Meisterleistungen und ihre Anbieter kennenzulernen, die im Laufe des Jahres nützlich werden könnten.
Doch nicht nur die ausgestellten Gegenstände, von denen auch viele erworben werden konnten, standen an diesem Wochenende im Mittelpunkt. Auch ein attraktives Vortragsprogramm lockte die Besucher. Verteilt auf beide Tage konnten die Zuschauer hier zu Themen wie der Glasperlengeschichte oder römischen Glasöfen interessante neue Hintergründe lernen, sich Kochtipps von den Kelten holen oder in einen Tag aus dem Leben eines Pharao eintauchen – als wären sie hautnah dabei gewesen.
Während die Reenactmesse am Abend des 23. Aprils zu Ende geht und sowohl die Veranstalter, als auch die Besucher ein positives Fazit ziehen, freuen sich die Fans der Römer-Welt bereits auf das nächste Event: Die Eröffnung der Glashütte am 7. Juli. LJS
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