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Nachricht vom 02.09.2011    

Mehrgenerationenhaus Neuwied weiter fördern

Udo Franz appelliert an Kreistag, 5.000 Euro in den Haushalt 2012 zu stellen

Kreis Neuwied. Nach dem Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ des Bundes erhalten seit 2008 rd. 500 Einrichtungen eine Bundesförderung von jährlich 40.000 Euro. Das Mehrgenerationenhaus Neuwied in der Trägerschaft der Kath. Familienbildungsstätte in der Wilhelm-Leuschner-Straße 5 ist eines dieser Häuser.

Bei einem Besuch vor Ort konnte sich Udo Franz (rechts, im Gespräch mit dem Leiter der Katholischen Bildungsstätte, Karl-Josef Heinrichs) selbst ein Bild von der Arbeit machen. Er ist davon überzeugt, dass mit einem relativ kleinen Förderbetrag die sinnvolle Arbeit des Mehrgenerationenhauses auch weiterhin sichergestellt werden kann.

Die Förderung läuft 2012 aus. In einem neuen Förderprogramm sollen diese Häuser auch weiterhin unterstützt werden – allerdings mit einer kommunalen Eigenbeteiligung von 10.000 Euro durch Stadt und Kreis Neuwied.

Nachdem auch die Stadt Neuwied ihre Bereitschaft einer jährlichen Beteiligung mit 5.000 Euro erklärt hat, ist der Kreissozialdezernent, Kreisbeigeordneter Udo Franz, davon überzeugt, dass auch eine Kreisbeteiligung in Höhe von 5.000 Euro erfolgen kann: „Ich befürworte das neue Finanzierungsmodell und habe es dem Kreisvorstand vorgestellt. Ich hoffe nun, dass auch Kreisausschuss und Kreistag die Finanzierung in ihren Haushaltsberatungen für 2012 berücksichtigen werden.“

Die bundesweit 500 Mehrgenerationenhäuser sind Orte der Begegnung für Menschen aller Generationen. Sie sind wie in Neuwied zentrale Anlaufstellen, an denen Menschen in ihrer Nachbarschaft das finden, was sie im Alltag brauchen. So stärken sie die soziale Infrastruktur vor Ort. Sie geben Raum für gemeinsame Aktivitäten, bieten Angebote zur Kinderbetreuung und zur Begegnung von Jung und Alt und schaffen so ein neues nachbarschaftliches Miteinander.

Sie sind mit ihren Angeboten darauf ausgerichtet, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken, die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern und haushaltsnahe Dienstleistungen zu entwickeln und umzusetzen.

Das Mehrgenerationenhaus in Neuwied hat sich seit seinem Start sehr positiv entwickelt und die eigenen Erwartungen der Partner deutlich übertroffen. Neben der Kath. Familienbildungsstätte sind das die Pfarrgemeinde St. Matthias, das Kinderhaus St. Matthias, der Caritasverband Rhein-Wied-Sieg mit seiner Geschäftsstelle Neuwied, die Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebensberatung des Bistums Trier in Neuwied und der Sozialdienst Kath. Männer und Frauen.



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Weiter sind das Dekanat Rhein-Wied und die Rendantur Neuwied beteiligt. Im Jahr 2010 haben über 21.000 Besucher an den unterschiedlichen Veranstaltungen und Beratungsangeboten teilgenommen oder den offenen Treff besucht. 48 ehrenamtlich Aktive unterstützten und gestalteten mit den hauptamtlichen Mitarbeitern im vergangen Jahr 143 Angebote. Inzwischen kooperiert das Mehrgenerationenhaus mit 81 Partnern, von der Pfarrgemeinde über den Kindergarten und Ämter bis hin zu Beiräten, Selbsthilfegruppen und auch Unternehmen aus der Wirtschaft.

Von Anfang an waren die Angebote im interkulturellen Bereich sehr gefragt. Hier haben sich neben Sprachförder- und Integrationskursen in den verschiedensten Varianten, u.a. eine internationale Eltern-Kind-Gruppe, ein internationaler Kochtreff, das „Cafe der Religionen“, Migrationsberatung, eine Kunstwerkstatt und mehrere Sprachfördergruppen im Asylbewerberheim fest etabliert.

Highlight im vergangen Jahr war die Gestaltung der interkulturellen Woche für Stadt und Kreis Neuwied mit einer Vielzahl von Partnern und Angeboten. Etwa 40 Prozent der Nutzer kommen aus dem Kreisgebiet. Vor allem für Familien und Kinder hält das Haus Hilfen und Entlastungsangebote vor. Kinderfreizeiten, Elternkurse, Sprachförderung, Qualifizierung zur Tagespflegeperson, Ehrenamtsschulungen, Lesepatenschaften und die Vermittlung von praktischen Hilfen.

Im Bereich der Seniorenarbeit sind die PC-Kurse mit jugendlichen Paten sowie die Sprachangebote in Englisch und Französisch die „Renner“. Hier geht es weniger um Grammatik, als um Reden in Alltagssituationen und auf Reisen. Aber auch das „wellcome“-Projekt mit Hilfen für junge Eltern nach der Geburt wurde im ersten halben Jahr seines Bestehens schon von 17 Familien in Anspruch genommen.



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