Ex-Junkie Dominik Forster klärt in Neustadt über Drogen auf
Früher haben die Drogen sein Leben bestimmt, heute hält Dominik Forster Vorträge vor Schulklassen und warnt eindringlich vor Drogen. Jetzt war er zu Gast in der Wiedparkhalle in Neustadt. 700 Schüler der Realschule plus und des Wiedtalgymnasiums ließ er in seine kriminelle Vergangenheit blicken. Es gebe nichts Besseres im Leben, als drogenfrei Lust auf das Leben zu haben, resümierte er.
Neustadt. Ein Schuss Heroin und man sei der glücklichste Mensch auf der Welt. Mit LSD könne man in völlig andere Sphären abtauchen und mit Chrystal die Nacht zum Tag machen. "Je mehr Drogen du nimmst, desto besser fühlst du dich. Ich weiß es, weil ich es erlebt habe", erzählt Dominik Forster, der die 700 Schüler in seinen Bann zog. Alles sei abgegangen ab wie eine Rakete, "die am Ende explodierte. Ich landete im Knast".
Inzwischen sei es 13 Jahre her. Sein Leben sei als Comic nachgezeichnet worden. Er habe die Liebe seines Lebens gefunden und sei nun Papa. Er reise durch ganz Deutschland und berichte den Schülern, wie gefährlich Drogen sind. Sein jetziges Leben könne nicht besser sein, hörten die jungen Zuschauer den Stolz heraus.
Dann begann er zu erzählen, von Anfang an. Wie sein alkoholsüchtiger Vater heimlich trinkt, und statt mit dem Sohn zum Fußballplatz mit dem Jungen zu Kumpels geht. Er berichtete, wie er dort vom Dach fällt, schwer verletzt im Krankenhaus landet, und die Mutter mit dem Unfall ihres Sohnes nicht zurechtkommt. "Sie wurde Medikamenten abhängig, wurde psychisch krank und heute ein Pflegefall."
Als Heranwachsener ohne Halt in der Familie geriet Dominik Forster auf die schiefe Bahn, konsumierte Drogen und um sie zu finanzieren, dealte er mit diesen. "Ich machte Schulden und schließlich landete ich im Knast." Wäre er nicht in den Knast gekommen, wäre er mit 21 gestorben, sagte er. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis wurde er obdachlos, lernte dann einen Sozialarbeiter kennen, und mit ihm sei die Wende eingetreten. In seinen Erzählungen mahnte er immer wieder vor Drogenkonsum.
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Dominik Forster war 2019 schon einmal zu Gast in Neustadt. Vor vier Jahren schon "hat Dominik Forster mit beeindruckend offenen Worten geschildert, wie es zu seiner Sucht kam. Ich denke, dass die Schüler durch seinen Bericht mehr lernen als wenn sie das Thema im Schulbuch nachlesen", sagte Simone Jodaitis, die den Besuch von Dominik Forster vonseiten des Wiedtalgymnasiums organisierte. Der Förderverein des Gymnasiums hat die Veranstaltung bezuschusst. Im Publikum saßen Gymnasiasten der achten bis elften Klasse. Von der Realschule plus hörten 350 Schüler der siebten bis zehnten Klasse den Vortrag. Simone Jodaitis, Schulleiterin Birgit Braun von der Realschule plus und Lukas Klein von der Schülervertretung des Wiedtalgymnasiums hatten das junge Publikum in der Wiedparkhalle begrüßt, bevor Dominik Forster die Bühne für sich hatte. sol
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