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Nachricht vom 28.04.2023    

Gewerbeverein Puderbach pflanzt ein Zeichen gegen kaputte Straßen

Von Ulrike Puderbach

Mit einer aufsehenerregenden Pflanzaktion machte der Gewerbeverein Puderbach auf den maroden Zustand der Straßen in der Verbandsgemeinde Puderbach aufmerksam, der inzwischen nicht mehr nur als lästig, sondern auch als verkehrgefährdend eingestuft werden kann. Am Ende der Aktion leuchtete es fröhlich gelb auf vielen Straßen.

Der Gewerbeverein Puderbach hatte eine Menge Schlaglöcher zu bepflanzen (Fotos: Gewerbeverein Puderbach)

Puderbach. Was war denn da plötzlich auf den Straßen der Verbandsgemeinde los? Überall blühten mitten auf der Straße schöne Blumen und als Blumentöpfe dienten die Schlaglöcher. Der Gewerbeverein Puderbach hatte sich entschieden, mit dieser Aktion auf die Missstände aufmerksam zu machen. Denn der Zustand der Straßen in der Verbandsgemeinde Puderbach lässt - gelinde gesagt - sehr zu wünschen übrig. Von Tag zu Tag reißen in den Straßen der Ortschaften mehr und größere Löcher auf und es ist keine Besserung in Sicht. Die Schilder mit dem Hinweis "Straßenschäden" stehen inzwischen fast überall, aber leider ist es im normalen Durchgangsverkehr überhaupt nicht möglich, den riesigen Schlaglöchern auszuweichen, ohne in den Gegenverkehr zu geraten oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

Beklagenswerte Zustände
Wütende Anwohner, denen teilweise Gesteinsbrocken aus den Löchern bis auf ihre Grundstücke geschleudert werden und wo es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten auf dem Grundstück parkenden Kraftfahrzeuge dadurch Beschädigungen erleiden, beschweren sich regelmäßig bei der Verbandsgemeinde, die diese Beschwerden an die zuständige Behörde, dem Landesbetrieb Mobilität Cochem, weiterleitet. Gelegentlich werden die größten Löcher provisorisch zugeschüttet, was jedoch oft nur wenige Tage von Erfolg gekrönt ist. Allerdings geht es hier nicht mehr nur um die Unbequemlichkeit, beim Fahren durch unzählige Schlaglöcher durchgeschüttelt zu werden, sondern ebenfalls um die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, wie zum Beispiel Fahrradfahrer, die durch die Löcher in Sturzgefahr geraten, und wirtschaftliche Schäden, die an den Kraftfahrzeugen an tragenden Teilen entstehen, und deren kostspielige Reparaturen von den Bürgern getragen werden müssen.



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Aufrüttelnde Aktion des Gewerbevereins
Der Gewerbeverein Puderbach, der in diesem beklagenswürdigen Zustand auch eine Gefährdung der wirtschaftlichen Prosperität der Verbandsgemeinde sieht, hat mit einer gleichermaßen aufsehenerregenden, wie kreativen Aktion auf diese Missstände aufmerksam gemacht. Sie machten sich auf und bepflanzten die größten Löcher in den Hauptverkehrstraßen mit leuchtend gelben Blumen, um auf die Schlaglöcher aufmerksam zu machen. Wie man auf den Bildern gut sehen kann, gab es eine Menge zu bepflanzen und diesen vielen Schlaglöcher auszuweichen, verlangt von jedem Autofahrer einen Slalomkurs, den definitiv niemand so fahren kann, schon gar nicht abends und nachts. Bleibt zu hoffen, dass der so erzeugte öffentliche Druck vielleicht endlich zu vernünftigen Maßnahmen durch den Landesbetrieb Mobilität Cochem führt, wie auch die Verbandsgemeinde Puderbach erwartet.

Statement der Verbandsgemeinde
Bürgermeister Volker Mendel gab folgendes Statement zu der Aktion ab: "Die Verbandsgemeindeverwaltung Puderbach weist das LBM regelmäßig auf die großen Straßenschäden in der hiesigen Region hin. Natürlich sind die Schadenslagen nach den Wintermonaten immer höher und es bedarf bestimmter Witterungslagen, die Schäden zu beheben. Die Zuständigkeit für die Landesstraßen liegen beim Landesbetrieb Mobilität Cochem, die für die Kreisstraßen beim Kreis und die der Gemeindestraßen bei den jeweiligen Ortsgemeinden. Die Aktionen des Gewerbevereins sollten neben dem medienwirksamen Wahrnehmen nun auch beim zuständigen Landesbetrieb Mobilität derart ankommen, dass die Vielzahl an Schlaglöchern zügig geschlossen werden." (Ulrike Puderbach)


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