Pressemitteilung vom 12.05.2023
Kritik an Achim Hallerbach nach kollektiver Absage zum 49-Euro-Ticket für alle Schüler
Die Einführung des Tickets hat eine Diskussion im Kreis Neuwied entfacht. Es ersetzt die herkömmlichen Schulbeförderungstickets für Schüler, die mehr als vier beziehungsweise zwei Kilometer von ihrer Schule entfernt wohnen. Allerdings müssen sich Schüler innerhalb des Radius sowie in der gymnasialen Oberstufe und der Berufsschule das Ticket weiterhin eigenständig finanzieren.
Kreis Neuwied. "Das 49-Euro-Ticket bietet nicht nur eine Beförderungsmöglichkeit zur Schule, sondern auch am Wochenende und in den Ferien die Möglichkeit, mobil zu sein und Freizeitangebote wie Schwimmbad, Kino oder Freizeitpark zu nutzen. Für einen Großteil der Jugendlichen ist das Ticket eine wirkliche Bereicherung, aber leider nicht für alle. Ein großer Teil der Jugendlichen wird benachteiligt, weil ihre Häuser in der falschen Straße stehen oder weil sie in die Oberstufe kommen. Die dadurch entstehende Ungleichbehandlung ist ein Schlag ins Gesicht für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit. Das 49-Euro-Ticket schafft mehr soziale Benachteiligung als gedacht, und das ist inakzeptabel", betont Pascal Groothuis, Landesschülersprecher von Rheinland-Pfalz.
"In diesem Zusammenhang hat uns ein kürzlich erschienenes Schreiben des Landrats sehr irritiert. Darin legt Achim Hallerbach die finanzielle Rahmensprengung durch die Finanzierung des 49-Euro-Tickets dar. Dass eine Finanzierung schwierig ist, muss man uns nicht erst vorrechnen, sondern ist uns klar. Trotzdem kann man sich fragen, wie sich ein betroffener Jugendlicher fühlt, wenn ihm zu einem solchen Thema eine direkte Absage erteilt wird. Darüber hinaus sollten Entscheidungen solcher Tragweite in den dafür vorgesehenen Gremien des Kreises bewertet werden und nicht im Vorhinein vom Landrat abgelehnt werden. Appelle wie der, dass Politiker der Versuchung widerstehen sollten, entsprechende Forderungen zu stellen, entsprechen unserem Verständnis nach nicht unbedingt einem offenen und konstruktiven Weg", kritisiert Joshua Noll, Kreisschülersprecher von Neuwied. (PM)
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