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Pressemitteilung vom 19.05.2023    

Worauf es der Bürgerinitiative "Energiewende Neuwied" ankommt

Die Bürgerinitiative "Energiewende Neuwied: Natürlich. Gemeinsam. Gestalten." ist ein gemeinnütziger Verein, der engagierten Bürgern eine Plattform bietet, sich für eine nachhaltige Energiewende einzusetzen. Die Zukunft kommender Generationen nachhaltig gestalten. Dies könne die Gesellschaft nur gemeinsam angehen – nicht aber im Gegeneinander!

Blick in das Ballungsgebiet des Neuwieder Beckens, mit Koblenz in der Ferne. Dieses Ballungsgebiet mit Energie zu versorgen, ist eine Herausforderung, die schon mehrfach angegangen wurde. Häufig leider auch mit zu kurz gedachten Konzepten. (Foto: Heike Noll-Sindermann)

Neuwied. Am 25. März hat sich die Bürgerinitiative (BI) "ENERGIEWENDE NEUWIED: Natürlich. Gemeinsam. Gestalten." gegründet. Der Gründung der BI vorausgegangen waren Klimaschutzpläne der Stadt Neuwied und der Stadtwerke Neuwied GmbH, die zum einen das Errichten von Windenergieanlagen monströser Abmessungen auf und um den Ruheberg von Monrepos, zum anderen den Bau einer gigantischen Fotovoltaikanlage von rund 350 Hektar Fläche im Vogelschutzgebiet Engerser Feld umfassten. Es wundert kaum, dass diese Vorhaben in der Bevölkerung ein geteiltes Echo hervorriefen, stehen solche Pläne doch im direkten Konflikt mit der Nutzung dieser Standorte von teils langer Historie. Schlimmer noch: Das bis heute unterbliebene Aufzeigen anderer für die Nutzung von Windenergie und Fotovoltaik geeigneter Potenzialflächen suggeriert eine Alternativlosigkeit, mit der sich Bürger abzufinden hätten.

Die BI "Energiewende Neuwied" ist sich sicher, dass dem nicht so ist und dass Lösungen für eine nachhaltige Energiewende erarbeitet werden können, die weniger Konflikte mit sich bringen. Vor diesem Hintergrund ist "die Förderung der Vereinbarkeit von Klima-, Umwelt-, Natur- und Artenschutz, im Einklang mit unserer Lebensqualität und Kultur" erklärtes Ziel des Vereins. Die BI ist auch davon überzeugt, dass die Energiewende nur dann gelingen kann, wenn alle Akteure – kommunale wie private – gemeinsam an einem Strang ziehen und Bürger entsprechend eingebunden werden. Denn es könnten und müssten alle gemeinsam zur Erfüllung dieses Ziels beitragen! Die BI fordert daher das Gehör der Neuwieder Politik, da die Energiewende eine Mammutaufgabe sei, die die Stadtwerke alleine nicht bewältigen könnte. Unterschiedliche gesetzliche Anforderungen und Verordnungen greifen auf europäischer, Bundes- und Landesebene in derart komplexer Weise ineinander, dass die Kommunen die unterschiedlichen Regelungen kaum mehr übereinbringen können. Möglichst einvernehmliche und auch nachhaltig anhaltende Lösungen könnten daher nur gemeinsam und im Dialog erarbeitet werden. Dazu ist von der Neuwieder Politik auch die Bereitschaft zu fordern, Partnerschaften mit umliegenden Kommunen und anderen Versorgungsunternehmen einzugehen.



Engagierten Bürgern, denen an einem konstruktiven Dialog gelegen ist, wird die BI eine Plattform bieten, sich in diesem Prozess einzubringen. Die BI ist über E-Mail (energiewende-neuwied@t-online.de) zu erreichen. Zu einem Besichtigungstermin im Engerser Feld unter vogelkundlicher Leitung am Sonntag, 28. Mai, 14.30 bis 17 Uhr, wird schon jetzt eingeladen. (PM)


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