Pressemitteilung vom 10.06.2023
Neuwieder Grünen plädieren für mehr erneuerbare Energien im Kreis Neuwied
Der Grünen-Ortsverband Neuwied bezieht in der aktuellen Diskussion um die Höhe des Bedarfes an erneuerbaren Energien in Neuwied eine klare Stellung für deutlich mehr Erneuerbare und eine schnellere Energiewende. In einer Pressemitteilung haben die Fraktionsmitglieder ihre Ansichten erläutert.
Neuwied. "Sollen bis zum Jahr 2030 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien geliefert werden, ist das ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2045", stellt der Vorstand des Ortverbandes Neuwied fest. Eine Ausbauoffensive für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne sei einer der wichtigsten Hebel, um die Lücke zwischen Klimazielen und Klimamaßnahmen zu verringern. "Angesichts der sich immer weiter verschärfenden Klimakrise und die damit verbundenen immensen Auswirkung auf unsere Lebensgrundlage müssen wir so schnell wie möglich auf die nachhaltige Stromerzeugung umsteigen" unterstützt Regine Wilke, Fraktionsvorsitzende der Grünen Fraktion im Neuwieder Stadtrat diese Aussage.
"Gerade in Neuwied, wo wir vor zwei Jahren Zeuge dieser verheerenden Auswirkungen der Klimaveränderung im Ahrtal wurden, müssen wir die Potenziale von Solar- und Windenergie voll ausnutzen." Bevor aber konkrete Aussagen getroffen werden können, wo und wie mögliche Potenzialflächen genutzt werden können, stehen der Umweltschutz und die Biodiversität an oberster Stelle. Anstatt aber Umwelt- und Klimaschutz gegeneinander auszuspielen, wie das im Moment einige Akteure versuchen, sollte sich an den Fakten orientiert werden.
Fragen der Umweltauswirkungen
So muss bereits jetzt bei jeder Errichtung eines Windrads oder einer Fotovoltaik-Anlage ein umweltspezifisches Gutachten erstellt werden, das Klarheit über Fragen von Umweltauswirkungen gibt. Zudem sei erwähnt, dass die fossile Energiegewinnung der Vergangenheit massive Umweltschäden angerichtet hat, nicht zuletzt in den Wäldern. Neben den positiven Effekten der Erneuerbaren für Klima und Umwelt hat es auch eine nicht unbedeutende wirtschaftliche Bedeutung.
Eine dezentrale Stromerzeugung reduziere Abhängigkeiten von unsicheren globalen Energieimporten sowie von den großen Energieversorgern und demokratisiert damit die Energieerzeugung. Zudem werde lokal produzierte, günstige und grüne Energie in Zukunft auch ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen sein. Hier sollte Neuwied für Innovationen bereitstehen. Ferner könnte die Stadt Neuwied mit mehr Steuereinnahmen durch die Wind- und Solarparks rechnen und durch eine aktive Bürgerbeteiligung könnten die Neuwieder an der Erzeugung alternativen Stroms partizipieren - beides käme den Menschen vor Ort zugute.
Zahlen nicht kleinrechnen
Daher wäre es auch nicht von Nachteil für Neuwied, wenn mehr Strom als benötigt produziert werden würde. In dem Zusammenhang weist der Ortsverband der Grünen Neuwied darauf hin, dass das künstliche Kleinrechnen von Zahlen für den zukünftigen Verbrauch nur sehr gering fundiert und zukunftsweisend ist. Denn bereits jetzt ist klar, dass der Bedarf an Strom durch die Elektrifizierung des Verkehrs, der anstehenden Wärmewende und der Digitalisierung deutlich steigen wird.
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