Erstmalig in Deutschland: World Street Painting in 3D in Neuwied
Von Wolfgang Tischler
Diesen Sommer ist das World Street Painting-Festival zu Gast in Neuwied. Die besten Künstler aus aller Welt kommen erstmals nach Deutschland, um 3D Street Paintings auf die Straße zu bringen. Mehr als 500 Quadratmeter in der Innenstadt haben sie mit ihrer 3D-Kunst eingefärbt. Bis zum 30. September kann man die Kunstwerke in der Neuwieder Innenstadt sehen.
Neuwied. Der Organisator Mike Kothuis erläuterte, dass es weltweit nur 50 3D-Maler gäbe, von den nur die Hälfte wirklich gut sei. Zehn aus dieser Gruppe hatte er nach Neuwied geholt.
Die Erschaffung der Kunstwerke dauerte mehrere Tage, in denen die Straßenmalereien nach und nach entstanden. Nun sind sie fertig und können besichtigt und fotografiert werden. Nur auf dem Foto erscheinen sie dann in 3D. Vor jedem Kunstwerk ist der Fotopunkt gekennzeichnet, damit das Werk optimal abgelichtet werden kann. Der Fotograf sollte dabei aufrecht stehen. Die Kunstwerke, die aus Fassadenfarbe erstanden sind, können begangen werden, und so lassen sich Personen in dem Kunstwerk integrieren und ablichten. Sie können somit ein Teil des Kunstwerkes werden.
Der italienische Künstler Fabio Fedele ist bekannt für seinen Freigeist. Basierend auf der Natur und Anatomie des Menschen umgibt er sich mit großen Kunstwerken, die Sie über alle möglichen Themen nachdenken lassen. Auf dem Luisenplatz zeigt er sein Werk "Prehistoric", einen Urmenschen mit dem Pfau.
Naomi Haverlands lebenslange Leidenschaft für Kunst hat sie zu einer Expertin für großformatige Wand- und Straßenmalereien gemacht, die sie seit 2011 anfertigt. Die 3D-Technik hat sie ohne Schule von anderen Künstlern gelernt. Ihr einzigartiger Stil kombiniert Humor und Hyperrealismus, um atemberaubende, lebensechte Bilder zu schaffen, die die Fantasie ihres Publikums anregen. Auf dem Luisenplatz zeigt sie "Keeping the ball". Durch das Flippermuseum in Neuwied inspiriert, hat sie einen Flipperroboter auf die Straße gebracht.
Roberto Carlos Treviño Rodriguez aus Guadalupe, Mexiko bereist mit seiner Kunst die ganze Welt. Er verbessert seine Techniken, indem er auf Festivals mit anderen Künstlern zusammenarbeitet. Sein Werk "Catrina visits Neuwied" ist in der Langendorfer Straße zu sehen. Der Künstler dazu: "Verbinden Sie sich mit der mexikanischen Kultur über die Puppe La Catrina, die für Mexikos legendären Tag der Toten steht."
Der aus Frankreich stammende Künstler Jean-Marc Navello ist ein internationaler Straßenmaler. Mit viel Erfahrung kennt er die Welt der Kunst sehr gut. Er hat sich durch das Currywurstfestival inspirieren lassen. Er hat das typisch deutsche Gericht auf das Pflaster gebracht, in Verbindung mit französischer Kochkunst.
Canaco Matsumóto ist eine einzigartige japanische Madonnara-Künstlerin und lebt in Tokio, Sie hat ihre Art zu malen durch ihre Erfahrungen auf der Straße gelernt. Ihr Werk ist am Schlosstheater zu sehen und sie erzählt hierzu: "Der Pfau hat einen Aspekt als Symbol des Wohlstands. Ich habe das traditionelle Design aus Japan in origami gemalt, um die beiden verschiedenen Pfauenarten zu dekorieren und ihnen ein akzeptables Gefühl zu verleihen."
Für Rianne te Kaat aus den Niederlanden ist es ein Traum, als 3D-Straßenkünstlerin und Unternehmerin kreativ zu werden. Sie wurde durch das Museum Monrepos auf die Idee gebracht, die niederländischen Ikonen Nijntje, Boerenbond und Mondriaan "auszugraben" und nach Neuwied zu bringen.
Als Enkelin des Malers Bernd Gagel und Eleonore Gagel (Guinther) interessierte sich Melina Berg aus Deutschland schon früh für Malerei, Zeichnungen und die Welt der Farben. Schon im Alter von fünf Jahren nahm sie bereits an einem Street Painting Wettbewerb teil. Sie erschuf in der Engerser Straße Gartenzwerge, die die Neuwieder Schärjer, die deutsche Esskultur und Kunstkultur repräsentieren. Auch der Wein hat seinen Platz in dem Gemälde.
Jan Riggins ist eine Künstlerin aus Fort Worth, Texas. Jan hat entdeckt, dass die Straßenkunst es ihr ermöglicht, ihre Liebe zur Performancekunst mit der visuellen Kunst zu verbinden. Sie genießt es, Werke zu schaffen, die Spaß machen, interaktiv und visuell beeindruckend sind. Ihr Werk ist in der Mittelstraße zu bewundern und eine Hommage an den Zoo Neuwied. Es zeigt eine einzigartige Mischung aus Kreaturen wie Schlangen, Ratten, Katzen und Bienen.
Marion Ruthardt ist eine Künstlerin aus Deutschland, sie hat sich heute auf 3D-Straßenkunst spezialisiert, mit der sie um die Welt fliegt. Ihr Traum: "Mit dem Flugzeug nach Syrien zu fliegen, um an einem Kreidewettbewerb in Damaskus teilzunehmen." Ihr Werk "Viking attack" ist in der Engerser Straße zu sehen. Auf den Steinen der Burg können Sie balancieren.
Für das Street-Art-Talent Kerim Musanovic aus Bosnien-Herzegowina gehört Kunst seit seiner Kindheit zu seinem Leben. Für ihn geht es bei einem Kunstwerk um Details. Zu seinem Bild "Home" in der Marktstraße führt er aus: "Finden Sie Ihr Zuhause auf der Brücke, die die Architektur der beiden Häuser verbindet. Rechts Bosnien und Herzegowina, links die Architektur Deutschlands. Die Schlucht unter der Brücke präsentiert in Neuwied den Rhein." (woti)
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