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Pressemitteilung vom 18.06.2023    

Appell der Kulturstadt: Unkeler sollen ihre Straßenbäume vor dem Vertrocknen retten

Die Kulturstadt Unkel weist viele grüne Bereiche auf. An ihren Straßen finden sich reichlich Bäume und die haben Durst. Der Regen der vergangenen Monate reicht bei weitem nicht aus, die Mitarbeiter des Bau- und Betriebshofs kommen mit dem Bewässern kaum nach. Nun appelliert Stadtbürgermeister Gerhard Hausen an alle Bürger: "Bitte greift zur Gießkanne!"

Zu Freude von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, Bauholleiter Frank Jax (rechts) und Bauhof-Mitarbeiter Steffen Wehrmann half Tagespraktikant Frederick Lückert beim Bewässern der Straßenbäume und dem Befüllen der Wassersäcke, hier an der Kamener Straße. (Foto: Kulturstadt Unkel / Thomas Herschbach)

Unkel. Sie sind kaum zu übersehen - die Folgen von Hitze und Trockenheit. Viele Bäume, weisen gelblich-braunes Laub auf und werfen ihre Blätter zum Teil ab, da ihnen das Wasser fehlt. Die Krone wird lichter, das feine Astwerk ist schon hinausgefallen. Es gibt schon einige Klimaopfer unter den Stadtbäumen, weil es in den vergangenen Jahren deutlich zu trocken war. Vor allem Straßenbäume, die außer der unmittelbaren Sonneneinwirkung auch noch die Wärmeeinstrahlung aufgeheizter Fahrbahnoberflächen und von Gebäuden auszuhalten haben, geraten bei ausbleibendem Regen schneller in eine Stresssituation. Dies gilt unter anderem für die Bäume an Kamener Straße und Siebengebirgsstraße.

Daher bittet der Unkeler Stadtchef die Bürger um Unterstützung: "Vor allem die noch jungen Straßenbäume freuen sich über jede Gießkanne Wasser. Es reicht schon, wenigstens zweimal in der Woche zu gießen". Wenn aber schon das lebenswichtige Nass verteilt wird, dann sollte dies möglichst großzügig geschehen - fünf bis sechs Gartengießkannen sollten es schon sein. Dabei empfiehlt es sich, zunächst auf aufgefangenes Oberflächenwasser, etwa von Dachabläufen, zurückzugreifen.

Stressfaktoren für Straßenbäume
Der Klimawandel mit vielen zu trockenen Tagen ist nur einer der vielen Stressfaktoren, denen Stadtbäume ausgesetzt sind. "Im Vergleich zum Bedarf haben die Mengen an Niederschlag zu Beginn des Jahres bei Weitem nicht ausgereicht, um den Boden bis in tiefere Schichten zu durchfeuchten", so Gerhard Hausen. Gerade Straßenbäume, die zumeist auf überschaubar großen Flächen stehen und zusätzlich die Wärmestrahlung von aufgeheizten Straßen und Gebäuden aushalten müssen, kämen bei Wassermangel schneller in eine Stresssituation. "Deshalb bleiben sie auf zusätzliche Wasserzufuhr angewiesen", sagt er.



Die Kulturstadt Unkel sorgt auch selbst für die Bewässerung. Regelmäßig setzt der Bau- und Betriebshof seinen Traktor mit einem 2000 Liter fassenden Tank in Bewegung, der mehrfach vollgetankt und zu den städtischen Grünflächen gezogen wird. Unter anderem werden so auch die städtischen Wassersäcke an den Baumstämmen befüllt. Deren Kapillare sorgen für regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr in die Baumwurzeln. Doch diese insgesamt 6000 Liter sind angesichts der konstanten Sonneneinstrahlung mit hohen Temperaturen ein Tropfen auf den heißen Stein.

"Wir sind zwar bemüht, möglichst viele städtische Bäume mit dem frischen Nass zu versorgen und so auch über die bald beginnende Sommerzeit zu bringen, allerdings können wir von den vielen Bäumen längst nicht alle bewässern", so Stadtbürgermeister Hausen. (PM)


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