Die Geschichte der Lotterie - wie alles begann
RATGEBER | Grundsätzlich hat uns Menschen das Spiel ums Glück schon immer in seinen Bann gezogen. Allem voran der Nervenkitzel, die Anspannung und aber auch die Chance zu bekommen, bei einem relativ geringen Einsatz große Gewinne erzielen zu können, macht das Glücksspiel letztlich aus. Schon in der Vergangenheit galten Glücksspiele als gesellschaftliche Highlights, denen viele folgten. Diese Faszination hält noch immer an und so sind zum Beispiel auch die vielen Möglichkeiten an Lotterien teilzunehmen sehr groß. Staatliche Lotterien spielen hierbei eine bedeutsame Rolle und werden fast weltweit angeboten.
Die ersten Lotterien
Die Italiener waren es, die erstmals eine Lotterie auf die Beine stellten und dies geschah schon im 15. Jahrhundert. Der Begriff "Lotto" entstammt dabei aus der italienischen Sprache und bedeutet treffend "Los" - und aber auch zugleich"Schicksal". So wurden alljährlich aus 90 Zetteln mit Namen fünf Kaufleuten zu fünf neue Ratsmitglieder in Genua gewählt. Auf diese Weise entstand erstmals eine Art Lotterie 5 aus 90. Später dann wurden die Namen durch Zahlen ersetzt. Es galt zu dieser Zeit als sehr spannend, wie wohl der Ausgang sein würde und die Bewohner Genuas wetteten auf den Ausgang dieser Lotterie, die den Veranstaltern eine große Ausbeute an Einnahmen bescherte. Das Prinzip dieser Lotterie ist in etwa noch heute das gleiche der modernen, staatlichen Lotterien. Regierungen eines Landes vergeben Konzessionen, um Lotterien veranstalten zu können und der Staat kassiert einen Teil der Einnahmen. Erst im Jahre 1653 wurde in Hamburg die erste Deutsche staatliche Lotterie geboren. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die vielen kleinen Lotterien regional zusammengefasst, so entstanden dann sieben Landeslotterien.
Extras inbegriffen?
Viele Lotterien locken mittlerweile mit zahlreichen Extras, die zusätzlich noch einmal das Lotteriespiel versüßen sollen. So kann man beispielsweise einen Extra-Joker spielen und von einem auf den anderen Tag monatlich 5000 Euro mehr auf dem Konto verbuchen, falls man diesen gewinnen sollte. Und das für sage und schreibe zehn Jahre. Getoppt werden kann das Ganze dann noch mit dem Extra-Joker PLUS, ein Leben lang. Fakt ist aber auch, dass schon damals wie heute die staatlichen Einnahmen der Lotterien für meist gemeinnützige Zwecke eingesetzt werden. Auch die Tilgung von Schulden des Staatshaushalts wurden auf diese Weise auch in der Geschichte schon oft angegangen.
Die zwei ganz Großen: Die SKL und die NKL
Die Süddeutsche Klassenlotteire, SKL und auch die Nordwestdeutsche Deutschland wurden 1947 und 1948 nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Klassenlotterien gibt es in Deutschland schätzungsweise seit dem Ende des 17. Jahrhunderts. Die Ziehungen und auch der Ziehungszeitraum sind in verschiedene Klassen eingestuft. Die Anzahl als auch die Höhe der Gewinne steigen von Klasse zu Klasse. Die dazugehörigen Lose werden anteilig verkauft und desto höher der Einsatz, umso größer am Ende der Gewinn.
Die heutige Lotterie, so wie wir sie kennen, wird unter staatlicher Aufsicht durchgeführt. Eine Ziehung der NKL beispielsweise läuft über sechs Monate. Sie startet immer am 1. April und dann wieder am 1. Oktober des Jahres. Die SKL-Ziehungen starten wiederum am 1. Juni und am 1. Dezember. Grundsätzlich finden bei beiden täglich Ziehungen von Geldgewinnen statt und bei der NKL gesellen sich dann auch die kleinen Extras, wie Sachgewinne beispielsweise und die Jackpot-Verlosung hinzu. (prm)
Autorin: Bettina Salarno