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Nachricht vom 30.06.2023    

Verbreitet Frieden - Ahmadiyya Muslim Jamaat bietet Islam-Ausstellung

Unter dem Titel "Reise durch die islamische Zeit" findet in Neuwied eine Islam-Ausstellung statt. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde möchte damit ihren muslimischen Glauben nahbar machen und helfen, mögliche Vorurteile abzubauen. Heute (30. Juni) ist die Ausstellung noch zu sehen.

(Fotos: Jürgen Grab)

Neuwied. Hadhrat Mirza Ahmad, Kalif und weltweites Oberhaupt der Ahmadiyya Muslim Jamaat, hat eine Grundregel für die in Deutschland (und anderen Ländern) lebenden Ahmadiyya-Gläubigen vorgegeben: "Unter allen Umständen sollen wir Allah, den Propheten sowie den Regierenden unserer eigenen Nation Gehorsam leisten, immer mit der Absicht, dass es diesem Land besser geht und wir Deutschland in irgendeiner Form dienen können. Die Gläubigen wollen Deutschland damit keinen Gefallen tun, sondern solche Absichten sind Teile ihres Glaubens. Und es ist die Pflicht jener, die in Deutschland leben, egal welche Herkunft sie haben und nun Bürger dieses Landes sind, dass sie sich zu Deutschland bekennen und dem Land dienen", hatte Hadhrat Mirza Masroor, der fünfte Kalif der muslimischen Glaubensgemeinschaft, einst gesagt. Und an solche Prämissen halten sich die in Neuwied und Umgebung lebenden, ehemals zumeist aus Pakistan eingewanderten Menschen aus Glaubensgründen zu jeder Zeit, wobei die von dem örtlichen Ahmadiyya-Präsidenten Alan Sohal und dem Imam Ansir Ahmad geleitete Gemeinde in ihrer Moschee an der Mathias-Erzberger-Straße regelmäßig zum Gebet zusammenkommt.

Am vergangenen Montag kamen die Gemeindemitglieder (insgesamt gibt es 380) zu einer Eröffnungszeremonie in einem eigens errichteten Veranstaltungszelt für eine viel beachtete Ausstellung zusammen. Der Ausstellungsleiter Akbar Imran und Moderator Khalid Aradish begrüßten etliche Gäste, darunter auch die Landtagsabgeordnete Lena Horstmann. Für einen späteren Zeitpunkt hatten sich auch Landrat Achim Hallerbach und Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig angekündigt, die nicht nur eine Vielzahl von Koran-Exemplaren in verschiedenen Sprachen, sondern auch eine multimediale Islam-Ausstellung mit dem Titel "Eine Reise durch die islamische Zeit" erleben konnten.



Während es in Deutschland durchaus zweigeteilte Meinungen darüber gibt, ob und inwieweit der Islam zu Deutschland gehört und es über diese Frage durchaus sehr unterschiedliche Ansichten gibt, lässt das geistliche Oberhaupt der Ahmadiyya-Muslime, der fünfte Kalif der Religionsgemeinschaft, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad, keinen Zweifel: Eine große Mehrheit der in Deutschland lebenden Ahmadis ist nicht deutscher Herkunft. Tatsache ist sogar, dass die meisten, abgesehen von einigen wenigen Mitgliedern, entweder aus Pakistan oder anderen asiatischen Ländern stammen. Es besteht jedoch kein Zweifel daran, dass die Kinder und Enkelkinder dieser Einwanderer sich ungeachtet von Hautfarbe und Ethnie mit der Zeit als wahre Deutsche betrachten.

Fakt ist, dass viele sich bereits sehr schnell in die deutsche Lebensart eingelebt, hiesige Gepflogenheiten angenommen und die unterschiedlichsten Funktionen und gesellschaftlichen Teilnahmen übernommen haben. "All diese Bemühungen und Tätigkeiten bezeugen die Loyalität dieser Menschen gegenüber Deutschland und lassen erkennen, dass sie ein aktiver Teil dieses Landes sind", betonte der Ahmadiyya-Kalif, der in einer früheren Rede seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht hatte, dass bei der deutschen Bevölkerung niemals der Gedanke aufkommen möge, dass all diese Migranten nicht zu einem Teil der deutschen Nation gehören könnten.

Wem unsere multikulturelle Gesellschaft am Herzen liegt, der sollte sich unbedingt auch über die Friedens-wirksamen und interreligiösen Aktivitäten der Ahmadiyya in Neuwied informieren, wobei dies noch heute (30. Juni) zwischen 10 und 18 Uhr im Zelt auf der Langendorfer Straße in Höhe der SWN-Zentrale (Tedi) möglich ist. (jüg)


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