Pressemitteilung vom 01.07.2023
Angehende medizinische Fachangestellte der BBS Neuwied boten Teddysprechstunde an
Schüler des ersten Ausbildungsjahres für den Beruf der medizinischen Fachangestellten an der Ludwig-Erhard-Schule (Berufsbildende Schule) in Neuwied haben ein aufregendes und lehrreiches Projekt durchgeführt. Gemeinsam mit Kindergartenkindern der städtischen Kita Raiffeisen verbrachten sie einen Tag voller Abenteuer und Erkenntnisse in der faszinierenden Welt der Medizin.
Neuwied. Zu den zentralen Aufgaben der Medizinischen Fachangestellten zählen neben dem Assistieren bei Behandlungen auch das Empfangen, Betreuen und Beraten von Patienten während ihres Besuchs in der Arztpraxis. Der Umgang mit Kindern lässt sich in der Schule jedoch nur schwer simulieren, und gerade in Ausbildungsberufen ist eine Mischung aus Theorie und Praxis äußerst gewinnbringend, so die BBS. Daher beschlossen die Klassen gemeinsam mit ihrem Lehrer Max Beck, eine "Teddysprechstunde" einzurichten.
Bei der Teddysprechstunde haben die Kinder aus der Kindertagesstätte die Möglichkeit, ihre Stofftiere an einem ausgewählten Termin in die "Teddypraxis" zu bringen, wo ihre treuen Begleiter gründlich durchgecheckt werden. Dieses Projekt dient nicht nur dazu, eventuelle Berührungsängste im Zusammenhang mit einem Arztbesuch abzubauen, sondern ermöglicht es den Kindern auch, Fragen zum menschlichen Körper zu stellen. Im ersten Ausbildungsjahr behandeln die Auszubildenden den Bewegungsapparat (Knochen, Gelenke) sowie Infektionskrankheiten mit entsprechenden Schutz- und Präventions- und Behandlungsmaßnahmen.
Bereits um 8.30 Uhr trafen die neugierigen Gäste ein. Sie stürzten sich begeistert auf die bereitliegenden Vorlagen zum Ausmalen und spielten mit den vielfältigen Spielsachen in unserem Wartezimmer. Doch schon bald wurden sie einzeln aufgerufen, um in die Behandlungsräume zu gehen, wo sie ihre mitgebrachten Kuscheltiere medizinisch versorgen durften. Die Kinder, die noch im Wartezimmer warteten, wurden derweil mit einem Skelett vertraut gemacht und erfuhren, wie der menschliche Körper aufgebaut ist.
In den Behandlungszimmern wurden die Teddys sorgfältig untersucht und später durften die Kinder sogar größere Teddys komplett selbstständig versorgen und zeigen, was sie gelernt haben. Ein besonders aufregendes Highlight war das Röntgen: Die kleinen Ärzte legten ihre Teddys behutsam auf das Röntgengerät und die Schüler zeigten ihnen anhand einiger Bilder, wie man Frakturen erkennen und behandeln kann.
Doch nicht nur medizinische Untersuchungen standen auf dem Programm. "Die Kinder lernten auch, wie wichtig es ist, sich die Hände richtig zu desinfizieren. Dies wurde unter unserer Aufsicht professionell geübt. An der Anmeldung meldeten sie ihre Kuscheltiere an und gaben deren Namen sowie eventuelle Beschwerden an. Es war schön zu sehen, wie wissbegierig und aufmerksam die Kinder bei der Sache waren", berichten die Schüler.
Besonders spannend war der Moment, als die Kinder ihre Teddys selbst verbinden durften. Mit großer Begeisterung und viel Geschick versorgten sie die verletzten Stofftiere und bewiesen dabei ihr einfühlsames und fürsorgliches Naturell. Für die Auszubildenden war das Projekt eine großartige Erfahrung. "Wir konnten nicht nur unser Wissen und unsere Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch sehen, wie viel Freude und Begeisterung die Kinder während des gesamten Tages empfanden. Es war eine Bereicherung für uns alle, und wir sind dankbar für diese wertvolle Erfahrung", so eine Schülerin.
Mit einem Lächeln auf den Lippen und reich an neuen Erkenntnissen verabschiedeten sich die Kindergartenkinder am Ende des Tages. "Das Projekt war ein voller Erfolg und wird sicherlich noch lange in unseren Erinnerungen bleiben." (PM)
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