Pressemitteilung vom 13.07.2023
Messerangriff in Bad Hönningen: Rettungsdienst-Einsatz beim Beschuldigten kurz vor der Tat
Am Samstag (8. Juli) hat ein 37-Jähriger Mann in Bad Hönningen mit Messerangriffen eine Frau (55) getötet und einen Mann (30) schwer verletzt. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz nun bestätigte, war der Beschuldigte schon vor der Tat aufgefallen: Seine Lebensgefährtin hatte der Rettungsleitstelle einen "internistischen Notfall" gemeldet.
Bad Hönningen. Die Kuriere hatten über die Messerangriffe in Bad Hönningen bereits berichtet. Nach derzeitigem Kenntnisstand, so bestätigte die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage, hatte die Lebensgefährtin des mutmaßlichen Täters bereits vor der Tat der Rettungsleitstelle einen den Mann betreffenden "internistischen Notfall" gemeldet. Weil der mutmaßliche Täter im Hintergrund des Telefonats seinen Unmut hierüber deutlich wahrnehmbar zum Ausdruck gebracht haben und er möglicherweise aggressiv gewesen sein soll, bat der Leitstellendisponent aufgrund der unklaren Sachlage und einer im Raum stehenden Alkoholisierung nachfolgend die Polizei darum, den Einsatz vorsorglich zu begleiten.
Bei Eintreffen der Polizei- und Rettungskräfte wurde der Beschuldigte nach Polizeiangaben jedoch "in einem ruhigen Zustand, orientiert und ansprechbar angetroffen". "Es gab bis zu diesem Zeitpunkt auch keine sonstigen Erkenntnisse aus vorherigen kritischen Lagen, die einen Rückschluss auf eine besondere Gefährlichkeit des Beschuldigten zugelassen hätten", so Oberstaatsanwalt Thorsten Kahl. "Aus Sicht der Staatsanwaltschaft liegen derzeit keine greifbaren Anhaltspunkte dafür vor, dass der tragische Geschehensablauf für die vor Ort eingesetzten Polizeikräfte oder für Dritte vorhersehbar war."
Alles Weitere sei Gegenstand der noch laufenden Ermittlungen, deren Ergebnis abzuwarten sei. Über den Abschluss der Untersuchungen will die Staatsanwaltschaft zu gegebener Zeit berichten. Weitere Auskünfte erteilte sie derzeit nicht. (PM / red)
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