Aktualisiert: Dachstuhlbrand im Waldhotel Heiderhof Obersteinebach
Von Klaus Köhnen
Am Mittwochabend (19. Juli) gingen um 19.37 Uhr die Melder bei mehreren Feuerwehren im Kreis Altenkirchen. Gemeldet wurde ein Dachstuhlbrand im Waldhotel Heiderhof in Obersteinebach. Neben den Einheiten aus dem Kreis Altenkirchen wurden die Drehleitern Dierdorf und Rengsdorf angefordert. Die ersten eintreffenden Kräfte konnten den Brand bestätigen.
Obersteinebach. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden weitere Kräfte des Rettungsdienstes angefordert und weitere Freiwillige Feuerwehren alarmiert. Es waren die Wehren Oberlahr, Flammersfeld, Altenkirchen, Berod, Pleckhausen, Horhausen, Weyerbusch, Dierdorf, Puderbach, Rengsdorf und Hümmerich im Einsatz.
Eine Person wurde verletzt. Rund 80 Personen wurden evakuiert. Die evakuierten Gäste wurden zunächst in der Raiffeisenhalle Güllesheim untergebracht und registriert. Der Transport wurde mit einer Vielzahl von Mannschaftstransportfahrzeugen (MTF) der Feuerwehr und des DRK durchgeführt. Eine große Anzahl von Rettungs- und Krankentransportwagen war vor Ort. Ebenso die SEGen (Schnelleinsatzgruppen), die sich um Transport, Verpflegung, Unterbringung und Betreuung kümmert. Ein Großteil des Hotels dürfte nach aktueller Lage nicht mehr bewohnbar sein. Ein Mitarbeiter wurde verletzt und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert. Im Verlaufe des Einsatzes wurden der Einsatzleitwagen 2 und der Gerätewagen Atemschutz des Landkreises Altenkirchen angefordert.
Durch den Brand sind mehrere Bereiche des Dachstuhls und des Gebäudes einsturzgefährdet. Für die Feuerwehr war es schwierig, alle Bereiche im ersten Zugriff zu erreichen. Wie Feuerwehrleute vor Ort berichteten, herrschten im Bereich des Dachstuhles so hohe Temperaturen, dass ein Vordringen zunächst nicht möglich war. Erst nach ausgedehnten Löschmaßnahmen von außen und dem Entfernen der Dacheindeckung wurde ein Innenangriff durchführbar.
Die Löschmaßnahmen zogen sich bis in die frühen Morgenstunden. Die Wasserversorgung für die umfangreichen Löschmaßnahmen wurde im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen sicher gestellt. Hierzu wurde die Baufirma kontaktiert, die die Sanierungsmaßnahmen in der Ortslage durchführt. Um einen reibungslosen Ablauf des Wassertransportes sicherstellen zu können, mussten Baumaschinen und Absperrungen beseitigt werden.
Zeitweise waren insgesamt mehr als 250 Einsatzkräfte unter der Leitung des Wehrleiters der Verbandsgemeinde Altenkirchen Björn Stürz vor Ort. Die Einsatzleitung teilte die Einsatzstelle in Abschnitte auf. Den Abschnitt Wasserversorgung führte André Wollny (Wehrführer Oberlahr), der Abschnitt Brandbekämpfung am Objekt wurde von Michael Becker (Wehrführer Pleckhausen), den Abschnitt Atemschutz führte Michael Imhäuser (stellvertretender Wehrleiter). Der Abschnitt Gesundheit wurde durch den leitenden Notarzt und den organisatorischen Leiter Rettungsdienst geführt. Der Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur Ralf Schwarzbach machte sich vor Ort ein Bild der Lage. Verbandsgemeindebürgermeister Fred Jüngerich erschien ebenfalls an der Einsatzstelle, aber auch in der Raiffeisenhalle Güllesheim. Die Polizei Straßenhaus war mit zwei Mitarbeitenden vor Ort. Über die Brandursache und die Höhe des Sachschadens liegen keine Informationen vor. (kkö)
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