Pressemitteilung vom 23.07.2023
Neues Jugendkonzept in Neuwied wird umgesetzt
Sozialpädagogin Sonja Jensen und Bürgermeister Peter Jung informierten über die Neuorientierung kommunaler Jugendförderung in Neuwied. Der Stadtrat Neuwied gab für den vorgelegten Aktionsplan grünes Licht.
Neuwied. Keinesfalls ist es so, dass die Stadt Neuwied ihre Kinder und Jugendlichen bisher stiefmütterlich behandelt hätte. Denn seit vielen Jahren übt die Kommune eine konkrete und beispielhafte Förder- und Unterstützungspolitik mit entsprechenden Maßnahmen der Jugend gegenüber aus. Dies betrifft die gesamte heranwachsende Generation, sowohl hinsichtlich der nicht organisierten Jugend als auch die der Jugendverbände und der entsprechend tätigen Organisationen. Nunmehr haben sich Bürgermeister Peter Jung und Mitarbeiter des Jugendamtes sowie weiterer Ämter und Institutionen an die Arbeit gemacht und den Gremien erste weitergehende Vorschläge für eine konkrete zeitgemäße Standortbestimmung hinsichtlich der Jugendarbeit innerhalb der Stadt unterbreitet.
Als Ideengeberin und Moderatorin setzte sich insbesondere die Sozialpädagogin Sonja Jensen in Szene, die sich an die Arbeit machte und auf Grundlage eines detaillierten Unicef-Programms, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kinderhilfswerk, gefördert durch das Vorhaben "Kinderfreundliche Kommune", ein lokales Programm zusammengestellt hat. Gemeinsam mit weiteren diversen Fachorganen, wie zum Beispiel mit dem Jugendbeirat, mit Schulklassen und Aktionsgruppen und anderen engagierten Jugendlichen, so auch etwa aus dem Big-House, wurden weitere Aspekte konkret entwickelt und eine konsequente Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene formuliert.
Konzept und Aktionsplan für Rechte der Jugend
aufgrund fachkundiger Recherchen und entsprechend ausgiebiger Diskussionen ist schließlich ein Konzept für einen Aktionsplan hinsichtlich einer kinderfreundlichen Kommune entstanden. Nunmehr wurde unter der Leitung der städtischen Sozialpädagogin Sonja Jensen ein Aktionsplan entwickelt, der unter dem Leitmotiv "Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft und erst recht unsere Gegenwart" davon ausgeht, dass auch die Kids unbedingt konkrete Rechte haben.
"Wir sind davon überzeugt, dass es allen Kindern, Jugendlichen und Familien unserer Stadt zugutekommt, wenn wir Neuwied zu einem Ort machen, in dem auch Heranwachsende bestmöglich leben und aufwachsen können", formulierte Jensen das Bestreben aller engagierten Einzelpersonen, Gremien und Beschlussorgane, Neuwied zu einem Ort zu gestalten, in dem Kinder und Jugendliche bestmöglich leben und aufwachsen können.
Dieses umfassende Konzept mit entsprechendem Aktionsplan aller vorgesehenen Maßnahmen wurde nunmehr vom Neuwieder Stadtrat einstimmig (bei drei Enthaltungen) beschlossen und soll für die nächsten drei Jahre richtungsweisend sein für den weiteren Weg zur "Kinderfreundlichen Kommune". Bei einem Pressegespräch im Jugendamt nahm Bürgermeister und Jugenddezernent Peter Jung gemeinsam mit der Sozialpädagogin Sonja Jensen die Gelegenheit wahr, wesentliche Details der vielfältigen Maßnahmen rund um dieses Programm bekannt zu geben.
Die Weichen sind gestellt
Nachdem auch die Mitglieder des Jugendhilfe-Ausschusses ihre Zustimmung hierzu gegeben und schließlich der Stadtrat sein positives Votum formuliert haben, steht der Realisierung des Programms nichts mehr entgegen. Wie der Bürgermeister ausdrücklich betonte, sei Neuwied damit landesweit die erste Kommune, die sich der ehrgeizigen Aufgabe stelle, als "Kinderfreundliche Kommune" im Sinne des von der UNICEF initiierten und von der Bundesregierung unterstützten Programms gelten zu können und auch das offizielle Siegel einer "Kinderfreundlichen Kommune" im Herbst erhalten werde.
Wie Sonja Jensen mitteilte, hat sich das Jugendhilfegremium gemeinsam mit diversen Sachverständigen einen Überblick zum Stand der Kinderfreundlichkeit in Neuwied verschafft und Antworten auf die Fragen gesucht, wo die Stärken der in Aussicht genommenen jeweiligen Aktionen sind und wo die besonderen Herausforderungen und die Stärken eines entsprechend-herausfordernden Programms liegen und wo es konkreten Handlungsbedarf gibt.
"Nun haben wir einen stadtspezifischen Datensatz zur Situation von Kindern und Jugendlichen, den wir fortschreiben, analysieren und entsprechend bearbeiten können", resümierte Jensen, wobei eine solche Befragung und Bearbeitung natürlich anonym erfolge und immer jeweils das individuelle Kindeswohl Vorrang habe.
Herausgekommen bei diesem Aktionsplan ist ein buntes Potpourri von 14 Maßnahmen aus vier Bereichen des Programms. Im Aktionsplan heißt es auch, dass Kinder und Jugendliche ihre Rechte erfahren sollen und wie sie sich engagieren oder gegen die Verletzung ihrer Rechte wehren können. Hierzu erhalten Betroffene nicht nur Unterstützung von Schulen und Kitas oder von außerschulischen Einrichtungen, sondern sollen auch unbedingt auf ihre jeweiligen Pflichten hingewiesen werden, um altersgemäß entsprechend reagieren zu können.
"Bei all dem bringen wir alle relevanten Akteure an einen Tisch und entwickeln gemeinsam ein ergänzendes Konzept, um allen Kindern und Jugendlichen eine gesellschaftliche Teilhabe und entsprechende Zukunftschancen zu ermöglichen", konstatierte Bürgermeister Peter Jung, der gerne auch sein individuelles Projekt "Frag doch mal den Bürgermeister" weiterführen möchte. Insgesamt ist also ein ehrgeiziges Projekt geplant, das im September von der Landes-Familienministerin Katharina Binz mit der Aushändigung des Siegels "Kinderfreundliche Kommune" belohnt werden soll. (Jürgen Grab)
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