Pressemitteilung vom 24.07.2023
Rheinbrücke Neuwied: Austausch Brückenlager verursacht erneute Einschränkungen
Der Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz teilt mit, dass es in Zusammenhang mit dem Austausch der Brückenlager erneut zu Einschränkungen auf der Rheinbrücke in Neuwied kommt. Die Brückenlager sind aufgrund der besonderen Konstruktion und der damit verbundenen Lasteinleitungskonzentration am Pylon des Schrägseilbauwerks weitaus größer und schwerer als Brückenlager üblicher Brückenbauwerkskonstruktionen.
Neuwied. Es handelt sich hierbei um acht allseits bewegliche sogenannte "Kalottenlager", die sich in zwei Gruppen zu je vier Stück auf die beiden Pylonpfeilern quer zur Fahrtrichtung verteilen. Hiervon haben die zwei größeren innenliegenden Lager einen Durchmesser von rund 2,50 Meter und ein Gewicht von je rund elf Tonnen. Die beiden kleineren Außenlager verfügen über einen Durchmesser von rund 1,60 Meter und besitzen ein Gewicht von je rund fünf Tonnen.
Zur Durchführung des Lagertausches wurde auf der Rheininsel unterhalb des Brückenüberbaus ein Hängegerüst gebaut. Hierfür wurde auf dem Bauwerk im Bereich der Pfeiler die rechte Fahrspur in Fahrtrichtung Neuwied gesperrt, berichtet der LBM weiter: Alle Lager konnten zwischenzeitlich erfolgreich ausgetauscht werden. Die Hydraulikpressen für den Austausch der Lager wurden bereits wieder abgebaut und verladen. In der Woche ab dem 31. Juli wird das Hänge- und Montagegerüst abgebaut.
Die beiden außen liegenden Lager sind durch innen liegende Spannseile gegen ein "Abheben" gesichert. Dies bedeutet, dass für den Lagertausch dieser Lager die Sicherungskonstruktionen gelöst beziehungsweise entlastet werden mussten. Diese Spannseile müssen nun wieder konstruktionsbedingt von der Fahrbahnoberseite aus angespannt werden.
Dies erfolgt, indem die Montageöffnungen in der Fahrbahntafel der Brücke an diesen Stellen geöffnet werden, was wiederum zur Folge hat, dass die entsprechenden Fahrspuren auf der Rheinbrücke - ab 1. August in Fahrtrichtung Weißenthurm und ab 15. August in Fahrtrichtung Neuwied - gesperrt werden müssen. Es handelt sich hierbei jeweils um die mittlere und linke Fahrspur, sodass nur die rechte Fahrspur je Fahrtrichtung zur Verfügung steht.
Im Einzelnen werden während der Sperrzeit in beiden Fahrtrichtungen nacheinander folgende Arbeiten ausgeführt: Abfräsen des Fahrbahnbelages, Öffnen der Fahrbahnplatte an den Montageöffnungen über den Seilen, Aufbau einer Hebekonstruktion, Anspannen der Spannseile nacheinander an jedem Seil, Rückbau der Hebekonstruktion, Verschließen der Montageöffnungen und Abdichtungs- und Asphaltarbeiten. Danach könne die Verkehrsführung wieder rückgebaut werden.
Diese Arbeiten sind planmäßig in den Sommerferien im Zeitraum vom 1. August bis 3. September während der dann verkehrsärmeren Zeit eingeplant. Zu den verkehrlichen Spitzenzeiten sei dennoch mit Rückstau zu rechnen. Daher werden ortskundige Verkehrsteilnehmer gebeten, diese Zeiten zu meiden und Alternativrouten zu nutzen. Der Landesbetrieb Mobilität Cochem-Koblenz bittet um Verständnis für die verkehrlichen Beeinträchtigungen. (PM)
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