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Pressemitteilung vom 25.07.2023    

Was verdienen die Menschen im Kreis Altenkirchen und was im Kreis Neuwied?

Die Bundesagentur für Arbeit ermittelte die Verdienste von Vollzeitbeschäftigten in Form eine Medianentgeltes. Median bedeutet, dass 50 Prozent der erfassten Arbeitnehmer weniger und 50 Prozent mehr verdienen, als der angegebene Wert.

Symbolbild

Neuwied/Altenkirchen. Die neueste Entgeltstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) gibt Auskunft über das Medianentgelt sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigter (ohne Auszubildende und Beschäftigte, für die eine besondere gesetzliche Vergütungsregelung gilt) zum 31. Dezember 2022. Die Erhebung wird einmal jährlich durchgeführt. Teilzeitbeschäftigungen werden dabei nicht mitbewertet.

Im Kreis Altenkirchen arbeiten 25.645 Vollzeitbeschäftigte, im Kreis Neuwied 41.537 Vollzeitbeschäftigte.

Monatlicher Mittelwert
Im Jahr 2022 lag das monatliche Medianentgelt im Kreis Altenkirchen bei 3.430 Euro. Dies waren 125 Euro mehr als im Jahr 2021. Damit liegt Altenkirchen 216 Euro unter dem bundesweiten Durchschnitt des Jahres 2022 mit 3.646 Euro.
Etwas höher als im Nachbarkreis lag das monatliche Medianentgelt im Kreis Neuwied bei 3.496 Euro. Dies waren ebenfalls 125 Euro mehr als im Jahr 2021. Damit liegt Neuwied immer noch 150 Euro unter dem bundesweiten Durchschnitt

"Der Anstieg fiel auch aufgrund von Lohnerhöhungen und Tarifanpassungen infolge der Inflation in diesem Jahr höher aus als in den Vorjahren", sagte Karl-Ernst Starfeld, Agenturleiter der Arbeitsagentur Neuwied. Im Vorjahr betrug er im Kreis Altenkirchen 84 Euro, im Kreis Neuwied 91 Euro.

Frauen verdienen deutlich weniger
Noch immer klafft eine Lücke zwischen den Löhnen von Frauen und Männern. Das Medianentgelt für männliche Beschäftigte lag im vergangenen Jahr im Kreis Altenkirchen bei 3.548 Euro und damit um 485 Euro höher als bei Frauen (3.063 Euro). Männliche Beschäftigte im Kreis Neuwied lagen bei 3.635 Euro und damit fast gleich, um 484 Euro höher als bei Frauen (3.151 Euro). Statt sich zu verkleinern, wurde die Lücke im Vergleich zu 2021 im Kreis Altenkirchen sogar um 10 Euro größer, im Kreis Neuwied sogar um 23 Euro. Zum Vergleich: Im Bundesgebiet verkleinerte sich die Lücke immerhin um 9 Euro auf 365 Euro.



"Das Argument, dass Frauen ja häufiger in Teilzeit arbeiten, greift hier nicht - in die Statistik fließen ausschließlich Vollzeitbeschäftigte ein", so Starfeld.

Qualifikation und Berufserfahrung
Die Qualifikation ist ein wichtiger Faktor für den Verdienst. Menschen ohne Berufsabschluss verdienten monatlich im Mittel 2.848 Euro (Altenkirchen) und in Neuwied - trotz insgesamt höherer Löhne - sogar nur bei 2.726 Euro. Mit anerkanntem Berufsabschluss steigt der Monatsverdienst bereits auf 3.440 Euro (Altenkirchen), beziehungsweise 3.536 Euro (Neuwied) und bei Akademikern auf 5.018 Euro (Altenkirchen), beziehungsweise 5.105 Euro (Neuwied).

Auch Berufserfahrung zahlt sich aus, mit zunehmendem Alter steigen die Löhne. Frauen und Männer unter 25 Jahren erhielten im Kreis Altenkirchen 2.774 Euro (Im Kreis Neuwied nur 2.757 Euro), 25- bis 55-Jährige 3.485 Euro (Altenkirchen) beziehungsweise 3.537 Euro (Neuwied) und 55-Jährige und älter verdienten 3.533 Euro (Altenkirchen), beziehungsweise 3.661 Euro (Neuwied).

Welche Branchen zahlen am besten - Welche am wenigsten?
Im Kreis Altenkirchen verdienten Beschäftigte mit Blick auf die Branchen im Bereich öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung mit 3.887 Euro am meisten. Das geringste Medianentgelt wurde im Sektor "Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen" erzielt. Es lag bei 2.628 Euro.

Im Kreis Neuwied verdienten Beschäftigte im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen mit 4.501 Euro am meisten. Das geringste Medianentgelt wurde im Gastgewerbe erzielt. Es lag bei lediglich 2.323 Euro, ist aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich - um 347 Euro - gestiegen. Dies sei ein wichtiger und notwendiger Schritt der Branche, um den erheblichen Fachkräftemangel zu bekämpfen, sagte Karl-Ernst Starfeld.


Die Daten basieren auf der Meldung der Betriebe zur Sozialversicherung. (PM)


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