Einige tausend Besucher auf dem Dierdorfer Herbstmarkt
Friseurgeschäft Thelen-Krämer feierte 25-jähriges Bestehen mit einer flotten Trendshow
Dierdorf. Einen schönen Spätsommertag in einer belebten Dierdorfer Innenstadt erlebten die Besucher des Herbstmarktes am heutigen Sonntag (25.9.). Zwischen Obertorstraße und B413/Katholische Kirche trafen die Gäste laut Aussagen von Stadtbürgermeister Thomas Vis auf fast 80 Marktstände und viele offene Geschäfte.
„Am Dämmchen“, vor der Alten Schule boten die Betreiber von Flohmarktständen ihre Waren an. In der Hauptstraße, nah beim Uhrturm, feierte Heidi Thelen-Krämer mit einer musikalischen Frisurenschau das 25-jährige Bestehen ihres Friseurgeschäfts. Die Unternehmerin erinnert sich: „1986 wurde ich Meisterin in Köln und habe mich in Dierdorf selbstständig gemacht. Damals war ich 30. Zuerst sind wir in die Ludwigsgasse gegangen. Dort war es aber nicht so schön, deshalb sind wir nach einem Jahr in das Noack-Gebäude am Kirchplatz gezogen. Dort waren wir sechzehn Jahre lang.“
Dann erfolgte der Umzug in die Hauptstraße, neben das Büchergeschäft Schatulle. Heidi Thelen-Krämer: „Dort war die Kundenfrequenz noch besser als auf dem Kirchplatz.“ An ihrem dritten Standort in Dierdorf arbeitet die Friseurmeisterin mit sechs Mitarbeiterinnen. Gleichzeitig betreibt sie seit vier Jahren ein Friseurgeschäft in ihrem Heimatort Roßbach. Hier ist aber im Gegensatz zu Dierdorf nur an zwei Tagen in der Woche geöffnet.
25 Jahre Selbstständigkeit sind eine lange Zeit. Gefragt, wie lange sie noch ihrer zahlreichen Kundschaft in Dierdorf die Haare schneidet, antwortet Heidi Thelen-Krämer gut gelaunt: „Noch ein paar Jahre!“ Für die Fortführung ihres Lebenswerks ist schon gesorgt: Sohn David hat eine Partnerin, Jacqueline Schmitz, die vom Fach ist und die Nachfolge übernehmen kann.
Zum aktuellen Frisurentrend sagt Heidi Thelen-Krämer, die auch Obermeisterin der Friseurinnung ist: „Man hat einen Undercut – also kurze Konturen – und dazu ein Overlapping, ein oberes Deckhaar, was über den Undercut drüber fällt. Das tragen sowohl Männer als auch Frauen. Möglich ist alles – außer ordentlich. Viel Leben, viel Struktur in den Haaren. Und man zeigt wieder Locken.“
Stadtbürgermeister Thomas Vis hat sich persönlich wie auch in den Vorjahren stark um die Gestaltung des Marktes gekümmert. Mit der Resonanz durch die Besucher ist er sehr zufrieden. Er schätzt die Besucherzahlen auf fünf- bis zehntausend. Einen Grund für die große Akzeptanz des Marktes sieht er unter anderem im Flohmarkt. Flohmärkte an Sonntagen durchzuführen ist in Rheinland-Pfalz sehr schwierig. In Dierdorf ging es wegen dem gleichzeitigen verkaufsoffenen Sonntag.
An Neuheiten beim Bühnenprogramm erwähnte der Bürgermeister die Kreismusikschule Altenkirchen, an der auch Kinder aus Dierdorf unterrichtet werden. Von der Kinderkrebshilfe Gieleroth war das Musical „Wir geben Gas“ da und hatte einen Auftritt auf der Marktplatz-Bühne. Die Zahl der Marktaussteller ist gegenüber dem vorigen Jahr um fast 30 von 50 auf 80 angewachsen.
Der nächste Dierdorfer Markt ist der Christmarkt am ersten Adventswochenende. Im Frühjahr wird es dann wieder einen Themenmarkt geben ähnlich dem Kinderfest und dem französischen Markt in den Vorjahren. Holger Kern
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