Pressemitteilung vom 31.07.2023
Die vorbildliche Jugendarbeit der Stadt Neuwied wird weitergehen
Neuwied ist die erste kinderfreundliche Kommune im ganzen Land. Mit Brief und Siegel. Klingt gewaltig, und das ist es auch - nicht nur auf dem Papier. Von der praktischen Umsetzung konnten sich die Mitglieder der Papaya-Koalition jetzt gemeinsam mit Bürgermeister Peter Jung im Jugendzentrum BigHouse überzeugen.
Neuwied. Das Fazit vorweg: Die Kommunalpolitiker zeigten sich "begeistert von tollen Menschen, die sich mit Herzblut und Empathie für unsere Kids und Jugendlichen einsetzen", wie es CDU-Fraktionschef Martin Hahn ausdrückte. Einig war er sich mit Regine Wilke (Grüne) und Karl-Josef Heinrichs (FWG), dass die Projekte der außerschulischen Jugendarbeit, für die der Bund im laufenden Jahr eine Anschubfinanzierung in Höhe von 100.000 Euro im Rahmen des "Zukunfts-Paketes" zur Verfügung gestellt hat, auch 2024 weitergeführt werden sollen.
"Wir werden uns dafür einsetzen, Mittel für diese wertvolle Arbeit bereitzustellen. Unseren Kindern das Rüstzeug für ihre persönliche Entwicklung zu geben und ihnen damit auch berufliche Perspektiven zu eröffnen, ist eine zentrale Aufgabe", machten sie unmissverständlich deutlich. Auch Bürgermeister Peter Jung unterstrich, dass die Stadt Neuwied die Interessen von Kindern und Jugendlichen noch stärker in den Mittelpunkt rücken und sich für mehr Chancengerechtigkeit einsetzen will.
Doch was steckt hinter dem "Zukunftspaket Bewegung, Kultur und Gesundheit"? Die städtischen Jugendpfleger Anna Sander, Stephan Amstad und Stefan Caratiola erinnerten beim Vor-Ort-Termin zunächst daran, dass für Konzeption und Umsetzung der Projekte ein "Zukunftsausschuss" gebildet worden ist. Dem gehören engagierte Menschen aus Vereinen, Verbänden, Schulen und Kitas an, vor allem aber besteht er zu mehr als der Hälfte aus Kindern und Jugendlichen selbst. Die jungen Menschen können sich so mit ihren Ideen einbringen und erfahren hautnah, was Mitbestimmung und eigenverantwortliches Handeln bedeuten. "Nur wenn wir Kinder und Jugendliche ernst nehmen und ihre Meinung berücksichtigen, übernehmen sie als Erwachsene auch Verantwortung in unserer Stadtgesellschaft. Dieses Engagement brauchen wir in Neuwied", betonte Jung.
Zudem soll das Programm Impulse geben, um der auch in Neuwied existierenden Kinderarmut mit unbürokratischer Förderung entgegenzuwirken. Konkrete Handlungsempfehlungen werden dafür derzeit mit Experten der TH Köln sowie vielen lokalen Akteuren erarbeitet. "Wir müssen uns als kinderfreundliche Kommune daran messen lassen, ob wir den Schutz und die Fürsorge auch für die schwächeren Mitglieder unserer Gesellschaft gewährleisten können", waren sich die Mitglieder von CDU, Grünen und FWG mit Bürgermeister Jung einig.
Hintergrund: Das BigHouse
Wenn Kinder und Jugendliche sich aktiv einbringen, dann sollte ihr Einsatz auch belohnt werden: Dieses Prinzip stand schon Pate beim Bau des 2017 eröffneten neuen BigHouse. Denn vor allem der damalige Jugendbeirat hatte sich vehement für das Großprojekt an der Museumsstraße eingesetzt und so die Mitglieder des Stadtrates davon überzeugen können. Heute arbeiten im städtischen Jugendzentrum vier hauptamtliche Pädagogen sowie FSJler und 15 ehrenamtliche Unterstützerinnen und Unterstützern. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 12 bis 21 Jahren. Für sie gibt es laufende Angebote wie Lernzeit, Mädchentreff, Offener Treff sowie Berufs- und Bewerbungstraining. Auch eine aufsuchende Jugendarbeit gehört dazu. Ergänzt wird das Programm durch vielfältige Freizeit- und Ferienangebote. Regelmäßige Besucher im Big House sind Jugendliche, die "besondere Unterstützung in der Bewältigung der eigenen Lebensrealitäten benötigen", wie es die Fachleute ausdrücken. Aber es kommen auch viele junge Menschen, die einfach eine schöne Zeit mit Freunden verbringen möchten. Poetry-Slam, Konzerte und verschiedene kulturelle Veranstaltungen sind Publikumsmagnete, dank derer das Big House mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen hat. (PM)
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